UBetterWin Diamant gewinnt mit Robbin Bot das Walter Heitmann-Memorial

Der eine oder andere Regenschauer konnte die gute Stimmung nicht wirklich trüben am Vatertag in Bahrenfeld. Guten Rennsport hätte es ja ohnehin gegeben, denn von Witterungsbedingungen lassen sich die schnellen Traber nicht beeinträchtigen. Aber für die Zuschauer ist es halt schöner, dabei zuzuschauen, wenn es trocken bleibt. Die Sonne kam dann aber pünktlich zum Hauptrennen heraus, in dem UBetterWin Diamant seinem Namen treu blieb.

UbetterWin Diamant kämpft sich hin

Erstmals auf einem Linkskurs aufgeboten, stellte der bei drei Auftritten noch ungeschlagene UbetterWin Diamant seinen Steuermann Robbin Bot doch vor gewisse Probleme, als er nach einer knappen Runde in Front angekommen war. Da guckte der 4-jährige Wallach mehr in der Gegend herum, als auf die Gegner zu achten. Robbin Bot war denn auch nach dem Rennen hörbar erleichtert, dass es trotz des Phlegmas geklappt hatte: „Er hatte heute andere Gedanken als ich.“ Doch letztlich kam der 1,4:1-Favorit auch beim vierten Start zum Sieg und gewann gegen Lewandowski und Velten Revenge das mit 8.000 EUR dotierte Walter Heitmann-Memorial.

Tagesbestzeit

Am Start fuhr er nicht mit, aber auf den letzten 700 Metern ließ es Stefan Schoonhoven mit Indy Flevo in einer vom Fleck weg schnellen Partie außen ordentlich kesseln. Trotzdem löste sich der Niederländer am Ende vollkommen souverän und trabte mit 12,7 Tagesbestzeit.

Gleich siegreich

Mon Etoile gab aus neuem Quartier ihr Jahresdebut, und Michael Larsen hatte die Stute bestens vorbereitet. Auch wenn die gleich eroberte Führung flöten ging und nicht alles nach Wunsch lief, war Mon Etoile in der Distanz zur Stelle und wies den Franzosen Venicio Pommereux glatt ab.Nach etlichen Platzierungen platzte dann auch bei Sayuri Mo mal wieder der Knoten. Die Stute stürmte in Front und ging mit Andre Pögel spazieren. Empire TI, Little Danny und Ramazotti Diamant komplettierten dahinter die Viererwette, die sensationelle 10.950,5:1 zahlte.Kornelius Kluth setzte Capten Jack H sehr vorsichtig von Start ein und hielt sich lange am Ende des Feldes auf. Auf den letzten 500 Metern aber rückten die beiden kräftig nach und konnten einen scheinbar bereits enteilten Joeyboy doch noch in die Knie zwingen.

Seinen zweiten Tagestreffer markierte Kluth dann mit Vincennes Diamant. Mit der weiterhin ungeschlagenen Stute hatte er sich ein Duell ums Kommando in Ruhe mit angeschaut, um selbst einzugreifen, als es entscheiden war. Danach spulte die Dreijährige, die das Stutenderby im Blick hat, ihr Pensum an der Spitze herunter.

Demonstrationen

Zum Auftakt stellte Lasbeks neuer Übungsleiter Josef Franzl Naheed wieder vor. Ihm eilte schon dreijährig ein  guter Ruf voraus, zu recht, wie sich an diesem Renntag herausstellte. Im letzten Bogen verschärfte Franzl die Fahrt und ließ die Konkurrenten stehen wie nicht mehr benötigte Milchkannen.Hans-Jürgen von Holdt verfuhr im Anschluss mit Bienvenue ähnlich und machte sich an der Spitze im letzten Bogen auf und davon. Vor dem Rennen war im übrigen exakt dieser Verlauf angekündigt worden: manchmal kann Rennsport ganz einfach sein. Und noch einmal zertrümmerte ein Vierbeiner die chancenlose Konkurrenz. Heiner Christiansen ließ sich mit Larsson etwas mehr Zeit, um nach vorn zu gehen, doch am Ende machten auch diese beiden sich von der Konkurrenz frei, die sie abschüttelten wie lästige Fliegen. Auch bei seinem zweiten Tageserfolg lieferte ein Lasbeker in der Hand von Josef Franzl eine Demonstration ab. Der debutierende Oscar L.A. ließ sich unterwegs sogar das Kommando einmal abnehmen, um dennoch am Ende überlegen abzufahren. In fantastischen 16,0 war kein Kraut gegen den kleinen Bruder von Lesperanza gewachsen.