Trabrennen

Pferderennen gehören zu den ältesten Sportarten der Welt. Seit vielen Jahrhunderten vergnügen sich Menschen in aller Welt auf der Rennbahn, manche geben eine Wette ab, anderen reicht es, sich am Anblick der schnellen Vierbeiner zu ergötzen.

Was viele aber nicht wissen: Pferderennen erfüllen eine grundlegende Aufgabe innerhalb der Pferdezucht. Sowohl Galopp- als auch Trabrennen fungieren als die vom Staat gesetzlich vorgeschriebenen Leistungsprüfungen, die nach Verordnung zudem kontinuierlich angeboten werden sollen. Das Ziel dieser Leistungsprüfungen ist eine ebenso planvolle wie erfolgsorientierte Zucht zu ermöglich. Hintergrund: Nur die Pferde, die dem Zuchtziel entsprechen – also gesund und schnell sind – gehen auch in die Vollblut- bzw. Traberzucht ein, um dort ihre Anlagen und Begabungen weiter zu vererben. Und wer diesem Zuchtziel am ehesten entspricht, darüber gibt in erster Linie der Zielpfosten Aufschluss.

Grundsätzlich wird zwischen zwei unterschiedlichen Arten von Pferderennen unterschieden: den Galopp- und den Trabrennen. Beim Trabrennen ist nur die Gangart Trab erlaubt, Galoppieren ist verboten und führt zur Disqualifikation.

Der Sulky ist das signifikante Markenzeichen des Trabfahrens. Mit bis zu 60 km/h donnern die Fahrer auf ihren Rennwagen, wie sie in den Durchführungsbestimmungen des Hauptverbandes für Traberzucht (HVT) genannt werden, im Schlepptau der Pferde über die Bahn. Rad an Rad fegen die Gespanne in Richtung Ziel. Auf der Jagd nach großen Siegen und entscheidenden Sekundenbruchteilen werden auch im Trabrennsport weder Kosten noch Mühen gescheut. Wenngleich sich viele Sulkys auf den ersten Blick wie ein Ei dem anderen ähneln, gibt es doch feine und vor allem kostspielige Unterschiede. Auch wenn der Sulky charakteristisch für Trabrennen ist, gibt es auch Trabreiten, bei dem die Reiter auf dem Rücken der Pferde sitzen.

Trabrennen finden über unterschiedliche Distanzen statt. Man unterscheidet zwischen der Fliegerdistanz  (ca. 1.600m – 1.750m),  der Mitteldistanz (ca. 1.900m – 2.100m) und der Steherdistanz (ca. 2.500m – 2.600m). Die meisten Trabrennen – und so auch auf der Trabrennbahn Hamburg – werden über die Mitteldistanz gelaufen.

In der Regel sind die Trabrennen, die auf der Rennbahn in Bahrenfeld stattfinden, Profi-Rennen, bei denen hauptberufliche Fahrer in die Sulkys steigen. Trabrenn-Profi kann nur werden, wer eine dreijährige Ausbildung zum Pferdewirt mit dem Schwerpunkt Trabrennsport erfolgreich abgeschlossen hat. Im Gegensatz zu den Profi-Rennen werden gelegentlich auch Amateurrennen veranstaltet, bei denen nur Fahrer antreten dürfen, die keine Profis sind.

Auch für die teilnehmenden Pferde gibt es klare Vorgaben, die sich aus den jeweiligen Ausschreibungen vor den Rennen entnehmen lassen. So sind beispielsweise Jahrgangs- und Zuchtrennen nur den Pferden vorbehalten, die dem gleichen Jahrgang entstammen.