Der erste Advent begann trüb, doch dann blieb es nicht nur trocken in Hamburg, sondern hellte sich sogar noch auf. Daher fanden die Aktiven am Sonntag in Bahrenfeld nahezu optimale Bedingungen für die Jahreszeit vor, was besonders natürlich auch die Minitraber bei ihrem letzten Auftritt in diesem Jahr erfreute. Hier setzte sich erneut ganz überlegen Amy Fink mit Lilli durch, die extra aus der Hauptstadt angereist war und nichts anbrennen ließ.

Jackpot-Zeit

Zum Auftakt der V6-Wette gab es eine Überraschung, denn Björn Spangenberg ließ sich mit Anna vom Start weg nicht die Butter vorm Brot nehmen. Egal, wer es versuchte, er wurde abgewiesen von der führenden Stute, die ansonsten immer dann das Tempo verschleppte, wenn es mal keiner probierte. Letztlich legte die 16,6:1-Chance immer zu und gewann zum ersten Mal in ihrem Leben und war maßgeblich daran beteiligt, dass die V6-Wette nicht getroffen wurde.

Elfmeter

Daran änderte auch nichts, dass Emma Stolle ihren Elfmeter mit Beppi Santana verwandelte und so den zwischenzeitlichen Ausgleich mit Thomas Maaßen im Kampf um das Amateurchampionat herstellte. Wie angekündigt fuhren die beiden in Front und kontrollierten fortan das Geschehen.

Ein Strafstoß war die Aufgabe von Powerful PS zwar nicht, doch auch hier wurde eigentlich sicher verwandelt. Victor Gentz fuhr zügig gen Kommando und hatte eigentlich immer alles im Griff im ersten Viererwettrennen des Tages, doch die Rennleitung disqualifizierte das Gespann im Nachhinein wegen Verlassens des abgesteckten Geläufs im Schlussbogen. Eine Entscheidung, die durchaus kontrovers diskutiert werden konnte. So gewann glücklich, aber nicht unverdient Vamos Fks mit Michael Schmid. Die Viererwette ohne den Favoriten brachte den nächsten Jackpot.

Im TCT-Satelliten-Rennen für die Zweijährigen um 4.000 EUR Preisgeld fiel Favoritin Scala eingangs zum ersten Bogen wegen eines Fehlers aus. So war der Weg frei für die Co-Favoritin Hoof Beats Newport, mit der Robin Bakker an der Spitze spazieren fuhr. Im letzten Bogen löste er die Bremse und kam zu einem ungefährdeten Treffer im wertvollsten Rennen des Nachmittages.

Topform

Jan Thijs de Jong fährt derzeit in großer Form. Das bewies er einmal mehr mit Floris van Egmont, mit dem er konsequent durchfuhr und an der Spitze das Geschehen im Griff behielt. Emmett Downs über die Open Stretch, Nordic Jaycee trotz zweiter Reihe und Kjeld von Haithabu ergänzten die zweite Viererwette, die 65,9:1 zahlte.

Tom Karten setzte seinen Versace Diamant punktgenau ein, kam aus der zweiten Reihe gut ab, überraschte dann den Piloten und dosierte das Tempo genau richtig. Da war für Tassilo, Quandor und Ann Boleyn nichts zu holen. Auch mit Inas Stone lieferte der Amateur – dann bei den Profis – eine blitzsaubere Fahrt ab und wurde über die Open Stretch Zweiter, während Thomas Panschow mit  Marjan sich ziehen ließ außen, um im richtigen Moment zuzustoßen.

Josef Franzl hielt sich anfangs mit Royenne aus allem heraus, ließ die Stute an zweiter Position traben und sammelte in der Distanz die Streithähne Massai Mara und Instant Calin dann locker ein.

cb