Larsson gewinnt eindrucksvoll mit Heiner Christiansen

Ungewohnte Termine sind mittlerweile nichts Ungewohntes mehr im Trabrennsport. Insofern tat auch die Vorverlegung vom Sonntag auf einen Sonnabend dem dritten Hamburger Renntag 2019 keinen Abbruch. Der Besetzung hatte es ohnehin gut getan, denn Goldhelm Michael Nimczyk konnte so an beiden deutschen Veranstaltungen des Wochenendes teilnehmen und entsprechend zuschlagen. Zwei Siege erzielte allerdings auch der weiterhin in Topform agierende Victor Gentz. Letzterer war dann auch maßgeblich verantwortlich für eine in Anbetracht zahlreicher Favoritensiege mehr als interessante Quote der V6-Wette. Zudem imponierten auch seine beiden Sieger besonders an einem Nachmittag mit vielen sportlichen Glanzlichtern

Nimczyk-Sieger

Volare Gar hieß der erste Nimczyk-Sieger des Nachmittages. Nach gutem Start kam der kapitale Fuchs mit Michael Nimczyk problemlos eingangs zur ersten Überseite in Front und konnte dort sein Tempo nach Gusto abspulen. Amber Attack holte knapp Silber vor dem speedigen Nordic Jaycee. Sieg Nummer zwei war dann mit Emilion fällig. Hier gab der Goldhelm nach ruhigem Beginn auf der Gegenseite Gas und gewann völlig überlegen in 14,2 gegen den Stallgefährten Locarno und Harley As und kam dem Fernziel „Großer Preis von Deutschland“ durchaus ein Stück näher.

Gentz und die V6-Wette

Eine potentielle Bank im Rennen der besten Tagesklasse, den 1,5:1-Favoriten Prince of Persia, kippte dann Victor Gentz. Mit 10,5:1-Chance Soccer übernahm er in höllischer Fahrt das Kommando, drosselte das Tempo dann und wehrte mit dem Jahresdebutanten alle Attacken ab. Damit wurde die bis dahin von Topfavoriten dominierte V6-Wette sofort interessant. Eine Demonstration lieferte Schwarzer Steward-Kandidat Exclusive Fire zum Abschluss ab. Der Mahajarah –Sohn lief seine Gegner in Grund und Boden, avancierte zum Seriensieger und beschloss als Pari-Favorit die V6-Wette, die stattliche 3.023,4:1 zahlte

Imposante Vorstellungen

Heiner Christiansen hatte die V6-Wette mit Larsson siegreich eröffnet. Der Hengst übernahm an William Scott vorbei im ersten Bogen das Kommando, diktierte die Fahrt und machte sich im letzten Bogen auf und davon. Auf zehn Längen vergrößerte sich sein Vorsprung. In 13,9 schlug der 1,6:1-Favorit hochüberlegen vor William Scott und Duglas an.

Den Reigen der Favoritensiege ergänzte im Rahmen der V6-Wette dann Berlins Champion Andre Pögel, der mit 2,3:1-Chance Edrigo d‘Eam kompromisslos von Start fuhr und dann vorn einbremste. An und für sich überlegen vorne gehend wurde es dann doch noch einmal spannend, denn der Franzose lief in der Distanz ziemlich nach außen, aber dennoch konnten der außen angreifende Ian Greenwood und die innen attackierende Querida den Piloten nicht kippen. Das zweite Amateurfahren des Tages ging dann an Falco und Yanick Mollema. Nach einem Schwächemoment im letzten Bogen rafften sich die beiden nachhaltig auf und überliefen Opalis und die vom Fleck weg führende Minka Express.

Zaubermann

Jörgen Sjunnesson gilt als Mann, der durchaus hinter Außenseitern mal zaubern kann. In der Vergangenheit hat er oft genug in Berlin bereits bewiesen, dass er ein feines Händchen hat. An diesem Sonnabend gab der schwedische Catchdriver dann eine Kostprobe hinter Kiss me Quick, an der sich schon ganz andere Klassefahrer die Zähne ausgebissen hatten.Sjunnesson fuhr offensiv von Start, bügelte selbst eine Kurzgaloppade Ende gegenüber aus und behielt die Oberhand gegen den angreifenden Hermes F Boko. Timberlay komplettierte die Dreierwette, die satte 678,1:1 zahlte.