Die Sonne schien, doch es war weder unerträglich heiß oder gar schwül wie in den Tagen zuvor, so dass ideale äußere Bedingungen vorherrschten zum Abschluss des August-Meetings auf der Hamburger Trabrennbahn. Die leider recht schmale Karte wurde leider noch ein wenig dezimiert durch Nichtstarter in den „falschen“ Rennen, aber dessen ungeachtet gab es guten Rennsport und auch gute Quoten – was kann man mehr erwarten? Und so wie der Abend mit einem Triumph der Münchner Bayern in der Champions League endete, so hatte ein anderer Bayer am Nachmittag in Hamburg quasi „vorgelegt“, denn Josef Franzl dominierte den Tag ähnlich wie die Bayern die Champions League im Fußball.

Von Rot zum Sieg

Den Auftakt machte „Seppi“ mit dem Lasbeker Open Sky, der nach vorsichtigem Beginn im zweiten Bogen nach vorn gezogen war und dann spazieren ging. No Nay Never als Zweite hatte dahinter nicht den Hauch einer Chance. Beim Debut war er noch weggesprungen.

Dieses Schicksal hatte er mit dem Stallgefährten Piemonte geteilt. Auch dieser hatte den ersten Lebensstart verpatzt und rehabilitierte sich umgehend. Es war schon beeindruckend, was der 3-jährige Trixton-Sohn auf das Parkett legte und sich dabei auch nicht von der zwischenzeitlich nach vorn gezogenen Kosy Occagnes stören ließ.

Nummer drei war dann zur Auskehr fällig, denn das letzte Rennen des Tages gewann Franzl mit Ovation L.A., die ebenfalls die umgehend eroberte Führung preisgab, um sich dann über die Open Stretch noch leicht gegen den nach vorn gegangenen Nada más durchzusetzen. So blieb dem frisch gebackenen Vater Robbin Bot in der Hansestadt ein Volltreffer verwehrt.

Doppelschlag

Zu Beginn der V6-Wette sorgte Kornelius Kluth für eine kleine Überraschung, denn erstmals zeigte Fräulein Trixie dreijährig, was wirklich in ihr steckt. Mit einem fulminanten Schlussakkord auf den letzten 700 Metern kam die Stute in Schlagdistanz zur führenden Open Season und „erlegte“ die einstige Stallgefährtin. Erneut musste sich diese nach feiner Leistung also einem Jauß-Traber geschlagen geben. Der Anhang von Fräulein Trixie freute sich über 14,2:1.

Seinen zweiten Treffer markierte Kluth dann mit Fitforfun. Nach keineswegs geglücktem Bänderstart kamen die beiden Jauß-Stuten doch ins Kommando, das Unicorn Diamant bald an die spätere Siegerin abgab. Hier fand Josef Franzl mit Queen for a Day nie Bindung und musste im letzten Bogen sogar noch die rote Karte quittieren.

Erster Sieg

Ihren ersten Sieg in Hamburg – beim zweiten Gastspiel - feierte Samantha Stolker, immerhin im letzten Jahr Europameisterin geworden und davor Championesse in den Niederlanden gewesen. Mit Mass Finest machte sie alles richtig und hielt sich Valentijn Newport vom Leib.

Das zweite Amateurfahren des Nachmittags sicherte sich im Topspeed Thomas Maaßen mit Idony trotz eines Rumplers in der Anfangsphase. Der Stute spielte bei ihrer Attacke in vierter Spur im Schlussbogen aber sicher in die Karten, dass sich vorn Ni Hao und Highlander Boko bei mörderischer Fahrt duellierten.

 

Der nächste Renntag findet am Sonntag, den 13:09.2020 ab 10;30 Uhr statt.