Bei trockenem Wetter gab es Pfingstsonntag packenden Rennsport in Hamburg-Bahrenfeld zu sehen, der wirklich kaum Wünsche offen ließ. Im Hauptrennen, dem Pit Pan-Rennen, stand die Revanche-Partie  der Vorlaufsieger Kansas Dream und Bayard an, die bereits im Schwarzer Steward-Rennen die Klingen gekreuzt hatten. Diesmal ging die Sache anders herum aus, obwohl der Toto es im Vorwege wiederum nicht so hatte wahrhaben wollen – analog zum Schwarzer Steward-Rennen gewann erneut der Co-Favorit.

Bayard Herr im Hause

Nach der Niederlage im Schwarzer Steward-Rennen setzte Michael Nimczyk diesmal alles auf die Startkarte und schaffte es, mit Bayard im Finale zum Pit Pan-Rennen das Kommando zu übernehmen gegen das innen besser aufgestellte Langeweg-Duo. Folgte ihm King of Greenwood zunächst, so ließ dieser den Stallgefährten und favorisierten Kansas Dream dann vor sich einparken. Jaap van Rijn aber ging zeitig wieder nach außen und versuchte, mit dem Schwarzer Steward-Sieger Bayard unter Druck zu setzen. Doch von der Spitze aus lief der Ready Cash-Sohn mit dem Goldhelm sein Rennen souverän nach Hause und kam mit Rekordverbesserung auf 13,7 zum Zuge gegen Kansas Dream und Prometheus, während King of Greenwood eingangs zum letzten Bogen weggesprungen war. Die Revanche war geglückt.

Das Finale B nahm einen kuriosen Verlauf schon von Hause aus, denn leider waren gleich drei Pferde Nichtstarter. Als dann auch noch zwei Kandidaten gleich aus der Partie hüpften, war keineswegs Langeweile angesagt, denn alle drei verbliebenen wechselten sich vorne mehr oder weniger geschmeidig ab. Die gehfreudige Classic Royale hatte dann mit Thomas Panschow am Ende die besseren Karten gegen den fein nachsetzenden Milkos und den am Start rumpelnden Rheingold.

Oranje boven

Für jeweils zwei Fahrten waren Micha Brouwer und Dion Tesselaar in die Hansestadt gekommen, beide absolvierten diese siegreich und traten mit hundertprozentiger Ausbeute den Heimweg an.

Micha Brouwer brachte den im Vorjahr auf Derbykurs segelnden Winnetou Diamant heil ins Rennen, womit die höchste Hürde bereits übersprungen war, dann regierte der Häuptling souverän und machte sich zu einem leichten Erfolg frei. Kashmir Stone gewann danach nicht minder imponierend, musste aber einiges leisten, um den führenden Karel G Greenwood in den Griff zu bekommen.

Danach hatte Dion Tesselaar seinen großen Auftritt. Im Trotteur francais-Rennen stob sein Falco d’Airel wie von der Sehne geschnellt davon und führte immer mit mehreren Längen. Auch wenn es zwischenzeitlich so wirkte, als träte er kürzer, war es am Ende ein völlig souveräner Sieg. Auch der bald nach vorn gezogene Lucky Steel machte viel Eindruck und dürfte den schon im Vorjahr eingeschlagenen Weg in die Jahrgangsrennen nun fortsetzen. Der Dreijährige beherrschte eine leider von Galoppaden dominierte Partie  beeindruckend gegen einen verblüffend starken Dario CG.

Endlich wieder

Monatelang hatten sie zuschauen müssen, nun durften sie auch in Hamburg wieder in den Sulky steigen. Die Amateure kamen zweimal zum Einsatz. Gleich zum Auftakt fuhr Hans-Jürgen von Holdt mit Quinze Juin nur innen und war auf der Open Stretch am Ende knapp vor dem stark auftrumpfenden Ete d’Ourville. Später machte Sönke Gedaschko seine Ouverture zur Seriensiegerin.

Den Schlusspunkt setzte dann Heiner Christiansen, der mit Larsson eigentlich nicht das Rennen nach Maß vorfand, am Ende aber in hervorragenden 14,9 aus dem Band über 2.220 Meter zum ersten Saisonerfolg des Hengstes fuhr.

CB