Der letzte Renntag des Jahres stand an, es war die letzte Chance auf der Hamburger Trabrennbahn, sich Weihnachtsgeld zu beschaffen. Wie schon zu Beginn des Monats herrschte auch diesmal bei den sechs Rennen Hamburger Schmuddelwetter vor, doch erneut blieb es zumindest während der Veranstaltung nahezu trocken. Das kompakte Programm vor Weihnachten geizte zwar mit Überraschungen, brachte aber dennoch bei der letzten Möglichkeit im Norden nicht nur dem einen oder anderen Wetter das nötige Weihnachtsgeld, sondern auch dem einen oder anderen Fahrer ein Bahnchampionat.

Abschied

Einen verdienten Treffer landete Drafi Hall mit Kornelius Kluth zum Auftakt. Zwar musste der Catchdriver nolens volens in die Außenspur als Erster, doch dann gelang dem Fahrer am Ende ein „Zauberzug“, denn während die zu früh eingesetzte Black Pearl die Pilotin Flatrate AV unter Druck setzte, wartete Kluth nervenstark und sammelte die Außenseiterin über die Open Stretch ein, die auch dem drittplatzierten Valentijn Newport schmeckte. Für Drafi Hall war es zugleich der letzte Sieg in der alten Welt, denn sie ist als Zuchtstute in die USA verkauft, wie Mitbesitzer und -züchter Immo Müller bei der Siegerehrung verriet.

Als „Außenseiter“ des Tages verabschiedete Happy Jack das Rennjahr. Mit Victor Gentz war er auch nach weiten Wegen durch die Außenspur nicht aufzuhalten und gewann zur Quote von 4,3:1 die abschließende Prüfung gegen die lange führende Gadira und den angenehm agierenden Nyugati, der das beste Rennen seit langem lief.

Beginn

Somerset hatte in einer Wiederqualifikation nach einjähriger Pause schon ungemein gefallen können und bestätigte dies dann beim ersten offiziellen Auftreten in Hamburg. Der Lasbeker schoss nach vorn, teilte sich dort alles nach Belieben ein und war andere Ware mit Trainer Josef Franzl. Have a nice Day und Grande Love blieben da nur die besseren Platzgelder.  Für Josef Franzl reichte es mit dem letzten Schritt zum Fahrer-Bahnchampionat.

Auch danach gab es einen Favoritenerfolg und das nächste Bahnchampionat. Amateur Tom Karten ließ sich außen mit Hannah Hazelaar den Weg in dritter Position zeigen und blies auf der Überseite zur Attacke. Die Stute war umgehend souverän und gewann überlegen gegen Waikiki Fortuna und Magic Love. Die Super-Dreierwette von der Favoritin mit gemeinten Pferden zahlte satte 72,7:1. Unterdes hatte die überlegene Siegerin für einen Schreckmoment im Nachhinein gesorgt, als sie nach einem „Frischemoment“ sich auf der Siegparade einer Begleitperson auf dem Wagen entledigte. Die Hilfskräfte waren umgehend zur Stelle, doch eine möglicherweise doch etwas gravierende Schulterverletzung wurde dann im Krankenhaus begutachtet.

Fortsetzung

Zwei Erfolgsfahrer können auf eine erfolgreiche Saison zurückschauen. Mit Jacques Villeneuve setzte Robbin Bot am Start alles auf eine Karte und verteidigte das Kommando mit Erfolg gegen Kosy Occagnes und hielt sich die vermeintliche Hauptgegnerin vom Leib. Als diese Notsignale sandte im Schlussbogen, kam Flotte Biene aus dem Rücken des Piloten frei, doch die Schlussattacke verpuffte, Dritter wurde Karel G Greenwood.

Ganz anders ging Andre Pögel die Sache mit Kartoon an, denn er ließ es am Start ruhig angehen. Vorne duellierten sich andere, doch nach einer guten Runde war er zur Stelle und sicherte sich die Position an der Tete. Shahala und Jet Flevo platzierten sich letztlich dahinter, da die Rennleitung zurecht die zunächst zweitplatzierte Lilly Star aus der Wertung nahm, da die Stute im Schlussbogen zu weit innen überholt hatte.

cb