Der Sommereinbruch im April brachte auch am dritten Hamburger Renntag des Monats noch einmal angenehme äußere Bedingungen. Zahlreiche Besucher genossen den gebotenen Sport an den Rails. Und kaum überraschend glänzte vor allem der Goldhelm des Champions am meisten in der Aprilsonne, denn mit drei Erfolgen drückte Michael Nimczyk einem Renntag wieder einmal seinen Stempel auf.

Dankbare Aufgaben

Gut gemanagt hatte das Quartier Nimczyk seine Teilnehmer in den als Handicap ausgeschriebenen Bänderstartprüfungen. Gleich zum Auftakt fand Ivy Corner vorneweg eine lösbare Aufgabe vor. Der Champion schien vorn denn auch alles immer für sich zu haben, als aus dem Rücken der Favoritin Stall- und Trainingsgefährte Candyman Hornline noch mächtig ins Rollen, aber nicht vorbei kam. Wie auch immer – der Stall Nimczyk war eins-zwei, und Michael Nimczyk durfte zur Siegerehrung vorfahren.Mit Night Star Sam schien die Sache vor dem Zug noch deutlicher, doch eine Startgaloppade erschwerte dem 15:10-Favoriten das Leben. Michael Larsen hatte sich mit Locarno bereits abgesetzt und war doch nicht in Sicherheit, als der immer sehr eigen trabende Night Star Sam auf Touren kam und einen großen Rückstand auf der Zielgeraden noch aufholte.

Packende Entscheidungen

Der dritte Treffer des Goldhelms war dann „nur“ ein halber, denn den Sieg mit Good Girl As musste er sich mit Stefan Schoonhoven und Gigant Greenwood teilen. Das tote Rennen um den Sieg war das Ergebnis eines packenden Endkampfes, als sich Good Girl As und Gigant Greenwood noch die führende Litana zur Brust nahmen und diese in einem sehenswerten Dreikampf in die Knie zwangen.Anschließend gelang Lea Ahokas mit Chuckaluck ein feiner Kampferfolg, wobei Nimczyk diesmal mit der TraberParti-Stute Hannah Hazelaar von der Spitze aus knapp das Nachsehen hatte. Hinter den beiden waren Marimba und Pepper K.L. auf dem Open Stretch nicht zu trennen, womit es diesmal auf dem dritten Platz ein totes Rennen gab.

Klare Sieger

Deutlich waren die Abstände in anderen Rennen. Afsoon Amirfallah ließ mit April Classic trotz Bedenken wegen der zweiten Startreihe nichts anbrennen und gewann souverän gegen Gucci Fortuna und Graf Bismarck.Verblüffend souverän in fantastischen 1:16,5 war denn auch Larsson mit Heiner Christiansen, der glattgehend Grande Geste und dem lange führenden Cromwell keinen Stich ließ. Mit Ghickadee HPK an vier zahlte die Viererwette immerhin 6.784:10.

Sonst waren die Freunde von langen Quoten nicht unbedingt gut bedient an einem Tag, der ohne echte Überraschungen auskam. Recht nettes Geld gab es noch mit 52:10 für Standbyme, einen dreijährigen Debutanten aus dem Hause Jauß, den Kornelius Kluth in feiner Manier und in 1:16,4 zum Erfolg über Impressive Bros und Shabani BR lenkte.Trocken ließ Pearl Stardust die Konkurrenz stehen, denn Jaap van Rijn fuhr über die Open Stretch grußlos zum Sieg und ließ C’est La Vie C, Nonas Kiss und Here she goes stehen in neuer Rekord- und Tagesbestzeit von 1:14,4.Weitaus betulicher ging es in der Abschlussprüfung zu. Franz Klein schläferte mit Opalis vorn die Gegner ein und hatte nach einer letzten Zwischenzeit von 11,0 nicht wirklich mehr etwas auszustehen, obwohl aus seinem Rücken Iasi noch eine nette Attacke ansetzte.