Ein geradezu übervolles Programm mit 12 Rennen präsentierte der Hamburger Veranstalter zum April-Ausklang. Zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland gaben dem Sonntagnachmittag ein besonderes Gepräge. Bei guten äußeren Bedingungen, auch wenn es generell etwas „schattig“ war, ließ die bestens präparierte Piste schnelle Zeiten zu. Die vollen und ausgeglichenen Feldern ließen dagegen gute Quoten zu. In der Viererwette gab es einen Treffer, in der V7 acht Treffer. Am Toto wurde dank der Jackpots erstmals in diesem Jahr die 100.000 EUR-Marke übertroffen.
Das nächste Tausend
Am Donnerstag war Michael Nimczyk mit Leonella der 3.000 Sieg seiner Laufbahn gelungen. In Hamburg legte der Goldhelm gleich dreimal nach.
Zum Auftakt der Jackpot-V7-Wette setzte er sich mit Isadora Newport glücklich, aber nicht unverdient durch. Die Stute ließ den Favoriten Vamos CD eine gute Runde vor Schluss vorbei und hatte nach dessen Fehler im letzten Bogen plötzlich wieder das Kommando und kam nicht mehr in Gefahr. Louen de Bellouet setzte gefällig, aber vergeblich nach, Dritte wurde Happy Love AV.
Für den Stall Express ging es dann von der Spitze aus souverän nach Hause mit Croisette. Für Michael Nimczyk war es der zweite Tagestreffer, der verblüffend souverän ausfiel, denn der fein nachsetzende Zyclon Diamant war ohne Möglichkeiten. Klar zurück holte Ivonka O.E. das dritte Geld.
Seinen dritten Sieg feierte der Champion dann in der besten Tagesklasse. Mit Sangria Pellini lieferte er einen starken Schlusskilometer ab und gewann in 14,3 gegen den bald nach vorn gezogenen Ol Dono Lengai und Noubliez jamais.
Tagesbestzeit
Das war jedoch keineswegs Bestzeit an diesem Tag, denn die lieferte Flotte Biene, die zum dritten Mal hintereinander zustieß und sich nun Seriensiegerin nennen darf. Offensiv trug Kornelius Kluth die Stute vor,steuerte sie resolut nach vorn an Simba vorbei und konterte auch dessen Schlussattacke am Ende erfolgreich. Dritte wurde die gut jahresdebutierende Prestigious SB hinter der 13,8 trabenden Siegerin.
Endlich die Erwartungen erfüllte Fux Lane, den Marciano Hauber auf den letzten 800 Metern zum Angriff führte. Rita konnte dem Dauerfeuer an der Spitze nichts entgegen setzen, aber Platz zwei verteidigen gegen Ile de Narmont. Vom Favoriten zahlte die Dreierwette dank des Jackpots lukrative 122:1.
Franzl-Doppel
Reichlich Diskussionsstoff gab es gleich zum Auftakt, als nach einer Gangartüberprüfung das erstplatziert eingekommene Pferde Zeus Cal nachträglich von der Rennleitung disqualifiziert wurde. Dabei mag es weniger um die Entscheidung an sich gegangen sein, sondern vielmehr um den Ablauf. Wer Zeus Cal trotz bester Sicht im Rennen belässt, der wirkt doch etwas unsouverän, wenn er nach dem Rennen eine gefühlte Viertelstunde benötigt, um ihn zu disqualifizieren. So oder so gab es dann den erwarteten Favoritenerfolg vom Lasbeker Debutanten Ustinov mit Josef Franzl. Um den Triumph des großrahmigen Propulsion-Sohnes sicherzustellen war eine Siegzeit von 15,7 nötig. Dahinter ergänzten Oberon Vrijthout und Jazzylegs Gali die Wette.
Der Renntag endete, wie er begonnen hatte. Josef Franzl gewann für das Gestüt Lasbek. Tracy marschierte auf der Schlussrunde außen herum nach vorn und ließ sich auch von der speedigen ELUISE nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Reine des Neiges profitierte als Dritte vom Sog der Siegerin.
Starke Vorstellungen
Das Gästefahren wurde zur Beute von Max Heitmann und Hockstedt, die rechtzeitig aus zweiter Reihe zur Stelle und im Einlauf bereits in Sicherheit waren, als Captain Olaf und Paulien Smit sowie Quandor und Dennis Renner heranflogen.
In der Wiederholung setzte sich dann Quandor mit Lesley Renner durch, der aus zweiter Reihe gleich eine gute Lage bekam und nach einer Runde nach außen ging, um es dann aber doch noch spannend zu machen, denn erst mit den letzten Schritten war die führende One Penny Black bezwungen, als Dritte und Vierte nicht weit zurück schlugen flat rate hall und Jenna Transs R und machten die Viererwette so richtig lang: 8.000:1.
Alles richtig machte auch Christoph Pellander bei seiner „Kistenfahrt“, denn er ließ sich mit Ina Gual innen als Zweiter ziehen und fiedelte den Piloten Chamaral Wibb im Einlauf über die Open Stretch leicht weg. Der Pilot verteidigte sich knapp gegen die außen herum marschierende You can do.
Mit Tailor Hill setzte sich ein als Tipp des Tages gehandeltes Pferd in der besseren Anfängerklasse durch. Kurt Roeges fuhr 15,7 und hielt sich knapp den nach Startfehler bärenstark laufenden Mowgli Hanover und Höwings Cinderella vom Leib.
Den Schlusspunkt unter die V7 setzte dann Jochen Holzschuh mit dem Franzosen Jailbird Hillperon, der den Bandvorteil nutzte und alleine vorneweg das Geschehen vom Start bis ins Ziel bestimmte. Fend d’Ukraine griff tapfer, aber vergeblich an, dicht dahinter platzierte sich Gouritch. Feine 17.846,8:1 zahlte die V7-Wette.
cb