Die große Saison wurde in Hamburg-Bahrenfeld an einem sonnigen Sonntag kurz nach Frühlingsanfang eingeläutet mit den Vorentscheidungen zum Schwarzer Steward-Rennen. Mit geändertem Reglement wurden aus zwei Vorentscheidungen die Finalisten für den Ostermontag herausgefiltert. Nur die Besten kamen durch, und es gab auf der bestens präparierten Piste nur Topleistungen zu sehen.
Ungeschlagen
Mit blitzsauber weißer Weste reiste Bayard zu seinem Vorlauf des Schwarzer Steward-Rennens an. Auch nach der bislang schärfsten Herz- und Nierenprüfung blieb der bildhübsche Ready Cash-Sohn unbezwungen. Aus zweiter Reihe wurde er früh von Michael Nimczyk zur Offensive auf die Spitze geführt und war Ende der ersten Überseite bei flotter Fahrt bereits vorn. in Rekordzeit von fantastischen 14,6 - zugleich Tagesbestzeit - fertigte Bayard letztlich die von Derbyteilnehmer Kansas Dream angeführte Konkurrenz ab. Dahinter erreichte die kurz vorn auszumachende Phillys den Endlauf, während der Rest sich mit dem Finale B beschäftigen musste.
Doppelt so viele Kandidaten erreichten aus der anderen Vorentscheidung das Finale in gut zwei Wochen. Der vorab favorisierte Deon W war nach Startgaloppade sofort aus dem Rennen während auch hier in der Folge ein munterer Wettstreit um das Kommando entfacht wurde. Erwin Bot dirigierte aus zweiter Reihe dann Ende gegenüber The Natural nach vorn und hielt lange stand, doch der unterwegs außen mit Deckung gereiste Velten Swarovski war in 15,1 mit Jaap van Rijn in der Distanz ebenso stärker wie der hinter ihm zur Attacke blasende Jacques Villeneuve. Mit verdecktem Verlauf schafften Gaillac de Vandel, Always a Pleasure und der kurz führende Lancaster den Sprung ins große Finale, zu dem die Startplätze nach dem Renntag ausgelost wurden.
Zwei Siege
Jaap van Rijn hatte vor dem Sieg mit der vermeintlich zweiten Engwerda –Farbe – Stallfahrer Rick Ebbinge hatte Ruby Barosso pilotiert – schon Cardolan Byd zum Sieg gelenkt. Der noch wenig geprüfte Russel November-Sohn hatte als Zweiter im Halali des Vorjahres bereits begeistern können und machte diesmal beim Jahreseinstand mit der vom speedigen Kenickie Kite angeführten Gegnerschaft kurzen Prozess, wobei die führende Obango im letzten Bogen einbrach und kaum im Vollbesitz ihrer Mittel gewesen sein dürfte.
Doch das Gestüt Lasbek hatte sich zuvor schon über einen Doppelschlag freuen können. Josef Franzl stellte die Stutenderby-Teilnehmerin Paulette topfit vor und war auch durch eine grandios laufende Waikiki Fortuna nicht ernsthaft zu gefährden. Im Anschluss rückte Palmyra auf der Schlussrunde zu lohnenden Odds von 5:1 vor und gewann sehr sicher gegen HanziCcash.
Spannend
Auch in den beiden anderen Rennen des Tages ging es spannend zu. Nach einem Sicherheitsstart konnte Crazy and Quick die Siegerin Jacky Bros (Thomas Panschow) zwar nicht gefährden, doch der einen Schwächemoment unterwegs überwindende Windspeed kam mit dem zweiten Wind noch einmal gut auf. Noch knapper fiel die Entscheidung im Handicap aus den Bändern aus. Der mit Doppelzulage gestartete Velten Revenge schien schon im Ziel zu sein, doch mit dem allerletzten Schritt wischte Kornelius Kluth mit Perfect Hall den Favoriten noch von der Linie.
Lukrativ ging es zuweilen am Toto zu. Die V7-Wette zahlte ohne echte Sensation 16.666:1, die Dreierwette zum Abschluss 1.621,6:1 und die Jackpot-Viererwette vom Favoriten Cardolan Byd satte 1.418,8:1.
CB