Strahlender Sonnenschein begleitete den zweiten Renntag des Jahres in Hamburg kurz vor Frühlingsanfang. Optimale äußere Bedingungen, einmal abgesehen vom im Laufe des Tages doch deutlich auffrischenden Wind, also für die zwei- und vierbeinigen Sportler. Zugleich auch natürlich bestes Wetter, um Neulinge oder Ehemalige zu motivieren. Im Preis der Verbundenheit konnten sich Gästefahrer, darunter ehemalige Lizenzinhaber, beweisen und den Spaß an der Sache (wieder-)entdecken.

Wie schon am vergangenen Renntag aber drückte Victor Gentz dem Renntag den Stempel auf und wurde erneut zum einzigen Mehrfachsieger.

Alles richtig

Sandra Weinert versteht sich bestens mit One Penny Black. Nach einem gemeinsamen Sieg in einem ähnlich gelagerten Gästefahren im Vorjahr setzten sich die beiden erneut durch. Diesmal wählte Sandra Weinert zwar eine andere Taktik, doch da sie an der Spitze sich alles perfekt einteilen durfte, hatte die Stute immer ausreichend Reserven, um nach verschlepptem Tempo zwischendurch am Ende abzufahren.

In der Wiederholung an sechster Stelle der Karte aber war die nun mit einem Klappzaun aufgebotene Jenna Transs R nicht zu stoppen und drehte den Spieß um. Auf der kürzeren Distanz raste Tom Karten mit der Stute gleich nach vorn und kontrollierte fortan nach Belieben das Geschehen.

Doppelerfolg

An der Spitze dosierte auch Victor Gentz im Rennen der besten Tagesklasse mit Mephisto PS das Tempo richtig. Auf der letzten Halben löste er die Bremsen, lebte von dem herausgelaufenen Vorsprung und gewann deutlich gegen Windspeed und Prigana. Seinen zweiten Streich führte Gentz dann mit Hockstedt, der das nach einer knappen Runde übernommene Kommando eisern verteidigte gegen WalkofFame Diamant und Phillys. Damit gelang Gentz als einzigem und erneut ein Doppelschlag in Hamburg.

Erster Sieg

Erst am 20. März gelang einem Mann der erste Sieg des Jahres, der anderes gewöhnt ist, doch Heinz Wewering war 2022 auch deutlich kürzer getreten als sonst. Beim fünften Versuch glückte dem deutschen Rekordchampion dann sein erster Treffer im laufenden Jahr. Mit Instant Calin gewann er verdient, aber keineswegs glücklos, denn mehrere Konkurrenten hatten sich durch Galoppaden selbst ausgeschaltet.

Emma Stolle schaffte an diesem März-Sonntag ihren ersten Hamburger Sieg im laufenden Jahr, wobei auch ihr das Glück zur Seite stand. Mit Instagram war sie im ersten Bogen nach vorn gezogen, doch in der Distanz hatte sie sich Ouverture beugen müssen, die dann aber mit dem Triumph vor Augen ansprang und diesen wegschenken musste.

Generalproben

Der erste Sieg in diesem Jahr war Redford bereits Anfang März gelungen. Diesmal legte er nach und gewann seine Generalprobe für das Schwarzer Steward-Rennen vollkommen souverän. Josef Franzl gewann Start-Ziel mit dem 1,1:1-Kocher mit angezogener Handbremse.

Auch Lily Star absolvierte ihre Generalprobe für das Schwarzer Steward-Rennen, den ersten Saisonhöhepunkt Hamburgs Ostern. Mit Jani Rosenberg zog die Stute nach einer Runde an die Tete und wehrte sich erfolgreich gegen den mörderischen Dauerdruck, den Drafi Hall über eine lange Strecke ausübte.

Den Schlusspunkt unter den sonnigen Tag setzte dann Michael Nimczyk, der nach einer gut getimeten Fahrt mit Kaiserhof Newport die führende Palmyra und die speedige Magic Love bezwang.

cb