Ein kompaktes Programm rollte an einem bewölkten, aber trockenen September-Sonntag auf der Bahrenfelder Trabrennbahn ab. Hatte man im Vorfeld über ein mögliches Franzl-Festival spekuliert, war am Ende des Tages die Bilanz eine etwas andere, denn Josef Franzl gewann „nur“ zwei Rennen, wobei das eine ein Catchdriver-Erfolg war. Insofern avancierte im Trainer-Bereich Fred König zum Mann des Tages. Das Trainer-Urgestein zeichnete für zwei Treffer verantwortlich und setzte damit eine fast schon unheimliche Stallform weiter fort.

Zweimal der König

Gleich zum Auftakt wurde deutlich, dass Pferderennen erst im Ziel entschieden sind. Die haushohe Favoritin Rosima konnte an der Spitze schalten und walten und kam dennoch nicht hin. Paula Ri schlüpfte mit Hans-Jörg Gröber überall innen durch und war auf der Linie zur Stelle. In einem Siebener-Feld gab es 200,7:1 in der Dreierwette, was auch am drittplatzierten Jacuzzy Camaro lag, der außen herum einen Ansatz verriet.

Für Trainer Fred König gewann gleich im Anschluss Waikiki Fortuna mit Besitzer Jani Rosenberg. Die Stute verschleppte vorn das Tempo und löste sich im Schlussbogen.

Franzl probt erfolgreich

Für das „Pech“ mit Rosima entschädigte sich Josef Franzl mit Piemonte. Der Hengst probte erfolgreich für den geplanten Start im Großen Preis von Deutschland, übernahm mit einem Zwischenspurt aus der zweiten Kurve heraus das Kommando und war haushoch überlegen. Franzl selbst gewann sein zweites Rennen dann als Catchdriver, als er aus zweiter Position außen mit Marjan zustieß und überlegen gewann.

Doch für sein Lasbeker Lot konnte Franzl kein weiteres Mal wie erhofft punkten. Thomas Reber freute sich mit dem Glück des Tüchtigen über den Sieg seiner Johanna Baldwin, die eigentlich „nur“ Zweite war hinter Phyllis, die er im ersten Bogen vorbeigewinkt hatte. Doch die Lasbekerin wechselte im Einlauf und verlor knapp vor der Linie ganz das Geläuf und sprang als Erste durchs Ziel.

Da war der Ehrenplatz von Ovation L.A. etwas problemloser zu verschmerzen, denn die Stute unterlag nach Zielfoto und in allen Ehren einem bärenstarken Mr Blitzer Byd, der mit Jan Thijs de Jong auch eine Störung im letzten Bogen wegsteckte und sich zum Sieg fightete.

Comeback erfolgreich

Gut anderthalb Jahre weilte Michael Larsen in Bayern, ehe es den Dänen wieder zurück in den Norden verschlug. Für seinen neuen, alten Arbeitgeber lenkte er sehr umsichtig beim Comeback Talija zum Volltreffer. Die Debutantin gewann eine recht harmlose Anfängerprüfung in guter Manier und hätte möglicherweise auch ohne Fehler der Konkurrenten gleich gewonnen.

cb