Kornelius Kluth gewinnt dreimal

Bei winterlichen Temperaturen um den Gefrierpunkt  standen acht Prüfungen am 3. Advent auf der Tageskarte in Bahrenfeld. Gegen Mitte der Veranstaltung wurde es dann erst recht vorweihnachtlich, denn einige Schneeflocken gingen über dem Hamburger Volkspark nieder. Dem schon im Vorwege nach intensiver Bahnpflege gelobten Geläuf konnte das aber nichts anhaben, denn die  fantastische Tagesbestzeit von 13,2 durch Here I am in der 11.000 EUR-Garnitur fiel in die zweite Hälfte der Veranstaltung, die vom „Koo-Klu-Klan“ (Kooyman und Kluth) beherrscht wurde, der in seiner Hamburger Version aber Lichtjahre sympathischer daher kam als die rassistisch-verabscheuungswürdige US-Variante. Und als dann die vom Moderatorenteam „Müller-Spitze“ ausgearbeitete V6-Wette traf und der üppige Gewinn von mehr als 1.500 EUR für gute Zwecke (Sternbrücke e.V. und Hall of Fame des deutschen Trabrennsports) gespendet werden konnte, war der Renntag nahezu perfekt.

Triplette von Kluth

Einen lupenreinen Hattrick fuhr Kornelius Kluth für Patronin Marion Jauß heraus, obwohl sich im Rennen manches anders entwickelte als vorher erhofft. Im Fall von L.A.Confidential boten die Gegnern ihm nach ihren Möglichkeiten mehrfach Paroli. Kornelius Kluth musste mit dem Favoriten mehrfach ums Kommando fahren, doch am Ende war er locker voraus.Ganz anders gestaltete sich da der Triumph mit Here I am. Innen hielt Kluth den Hengst in einer überpaceten Partie aus allem heraus und hatte im Einlauf dann den meisten Speed. Tagesbestzeit von 13,2 war das Resultat. Mit Iniesta Bros musste er etwas unfreiwillig das Kommando abgeben, saß dann hinter Somme fest und kam doch noch zu Beginn des Einlaufes auf freie Bahn, um sich recht sicher durchzusetzen. 

Doppel für Tom Kooyman

Tom Kooyman war stark engagiert an diesem Renntag. Neben Fahrten für eigene Rechnung agierte der sympathische Kooyman auch als Catchdriver. Zum Auftakt wiederholte er mit Fuggedaboutit den Sieg vom letzten Renntag. Diesmal übernahm er nach einem Zwischenspeed das Kommando, löste auf den letzten 300 Metern die Bremse und war sofort andere Ware. Mit Gentle Yankee und Ramazotti Diamant endete  das Rennen formgemäß, was zu einer Dreierwett-Miniquote von 43:10 führte. Mit der aus schwereren Aufgaben kommenden Ilja Medo löste Kooyman dann trotz eines Handicaps eine Bänderstartprüfung im Speed gegen einen vorn immer wieder zulegenden Phil Taylor.

Gegner eingeschläfert

Mit Escada stürmte Heiner Christiansen an die Spitze des Feldes und schläferte dann die Gegner erfolgreich ein. Da niemand angriff, spazierte die Stute vorn gemächlich und machte sich an auf der letzten Halben in 11,0 einfach auf und davon. Hellwach waren die Konkurrenten von Edrigo d‘Eam, doch mehr als ärgern konnten sie ihn nicht. Michael Larsen musste einiges tun, um das Kommando zu erobern und dann noch mehr aushalten, als im Einlauf Milkos über die Open Stretch förmlich Flügel bekam. 83.332:10 zahlte die V6-Wette. Hellwach ist auch Heinz Wewering im xten Jahr seiner unvergleichlichen Laufbahn. Der Rekordchampion ließ mit Stan Libuda im Rennen der besten Tagesklasse an der Spitze nichts anbrennen und gewann erwartungsgemäß in 14,9 gegen Run for the Roses und Vulkan. 32:10 zahlte diese „Knack-und-back“-Dreierwette.