Eines blieb auch nach der zweimonatigen Sommerpause so, wie es war: An Hamburger Renntagen regnet es im Prinzip nicht. Doch anders als in der Vergangenheit hatte es vor dem Renntag kräftig geschüttet, dringend benötigtes Nass nach der Hitzewelle Anfang des Monats. Das Geläuf aber präsentierte sich in gutem Zustand, auch wenn im Innenraum seengleiche Pfützen standen.

Die Besucher am frühen Mittwochmorgen zur PMU-Matinee erlebten dabei den Fortbestand der großartigen Form des Gestüts Lasbek, für das Josef Franzl mit Schampus im August das Traber-Derby gewonnen hatte. Ansatzlos wurde in Hamburg da weitergemacht, wo man in Berlin aufgehört hatte.

Lasbeker Doppelschlag

Einen passenderen Sieger nach der derbybedingten Sommerpause konnte es kaum geben. Für das Gestüt Lasbek gewann Derbysiegfahrer Josef Franzl die Auftaktprüfung mit dem Debutanten Torri. Die beiden ließen sich lange den Weg zeigen und schlugen dann auf der letzten halben zu, gewannen überlegen gegen Flow Hazelaar, die zu lange festsitzende Noble Rush Flevo und den für die flotte Fahrt sorgenden Louen de Bellouet.

Die Lasbeker Form stand auch danach, denn Franzl legte mit Tracy nach und klärte auf der letzten Runde die Sache außen herum völlig souverän. Der nach einer Runde nach vorn gezogene Palazzo konnte die Stute nur bis zur letzten Ecke begleiten, musste dann passen und verlor den Ehrenplatz hinter einer überlegenen Siegerin noch an die speedige You can do, die früh einen Fehler eingestreut und 30 Meter verloren hatte.

SI Racing-Doppelschlag

Überlegen fiel auch der Sieg im dritten Rennen aus. Catchdriver Rene Kjaer setzte Pamela Anderson auf der letzten Gegenseite wuchtig ein und fuhr im letzten Bogen schon etliche Längen vor dem Rest spazieren. Für die speedige Hessie Quick blieb da nur der Ehrenplatz vor Arcano BE. Auch mit Eye Catcher C wartete Rene Kjaer lange, um dann die Gegner einzusammeln. Ray Kelly und die außen herum in der Todesspur strampelnde Alwine platzierten sich hinter dem Doppelsieger aus dem Quartier von SI Racing.

Nimczyk-Doppelschlag

Das Viererwettrennen holte sich der „Geheimtipp“ Bismillah Face. Michael Nimczyk wartete mit dem vermeintlich formschwachen, jedoch sehr begabten Wallach aus zweiter Reihe lange, sammelte dann auf der letzten Halben außen herum alle Konkurrenten locker hin. Hangoun du Bocage bot guten Speed und kam vor flat rate hall und Velten von Steven ein. Der Garantiefall trat ein, es gab 4.000:1.

Tageserfolg Nummer zwei gelang dann mit Pastors Girl, die sich Start-Ziel die beste Tagesklasse in Tagesbestzeit von 1:12,9 sicherte. Versace Diamant und Hockstedt standen auf verlorenem Posten.

Zuvor zerplatzten die Favoritenträume mit dem Goldhelm eingangs zum ersten Bogen, als Sir Express explodierte. Marciano Hauber kontrollierte fortan mit Kosy Occagnes das Geschehen und musste nur kurz aufgeweckt werden, um die sehenswerte Schlussattacke von Kjeld von Haithabu abzuwehren, dahinter hielt Donato Princess Bonanomi CG für Rang drei.

Einen vierten Doppelerfolg verhinderte dann Thomas Reber mit Hanni Holmsminde, denn er schnappte sich problemlos den heiß favorisierten Goldfinger, der mit Marciano Hauber ebenso ohne Möglichkeiten war wie Napoleon als Dritter.

cb