(htz-press) Als überaus gelungene Veranstaltung entpuppte sich der unter dem Motto „Trab4Friends“ von einer motivierten Sponsorengruppe präsentierte Bahrenfelder Sonnabend-Renntag, in dessen sportlichem Mittelpunkt die beiden Vorläufe zum Schwarzer Steward-Rennen standen. Sieger und Platzierte glänzten dabei durch herausragende Vorstellungen, so dass das 25.000 Euro-Finale am Pfingstmontag mit Spannung erwartet wird. Zunächst überzeugte Black Mountain, den Victor Gentz wie angekündigt offensiv einsetzte und bereits nach einer Runde in der Außenspur ohne Führpferd in der Nähe des führenden Liwlife erscheinen ließ. Dem Piloten ließ der 11,4:1-Außenseiter im Einlauf in 1:14,9/2.200 m ebenso wenig wie dem außen angreifenden Simba und dem auf der Open Stretch heranrauschenden Klaassen Boko eine Chance, während Mitfavoritin Pearl Kayz aus eigentlich idealer Lage im zweiten Paar außen nicht wie erwartet ins Geschehen eingreifen konnte, aber ebenfalls die Finalqualifikation schaffte. Den anderen Vorlauf sicherte sich in noch schnelleren 1:14,1 Gestüt Lasbeks Sambasamba, mit dem Josef Franzl nach anfänglicher Führung unterwegs Yucatan Diamant das Kommando überlassen hatte, nach dessen unvermittelter Galoppade 500 Meter vor dem Ziel aber plötzlich wieder vorn war und die in großer Manier attackierende Maja Beuckenswijk nach längerem Kampf in Schach halten konnte. Als Dritter gefiel vom letzten Platz kommend Stepstone, wohingegen Favorit Sir Robert nicht ganz durchdrang und sich mit dem vierten Rang vor Power Snatch begnügen musste.

Reichlich Überraschungen

Nach zwei überzeugenden Treffern der Ultra-Favoriten Sinfonie (Josef Franzl) und Jacques Villeneuve (Michael Nimczyk) zu Beginn des Renntags konnte sich kein weiteres top-gewettetes Pferd mehr durchsetzen. Die V7-Wette brachte zwar nicht den erhofften Umsatz, doch blieb ein angesichts der 10.000 Euro-Garantie mögliches Fiasko für den Veranstalter aus, da sie gar nicht getroffen wurde und so beim nächsten Mal ein Jackpot von über 5.000 Euro zur Verfügung steht. Bereits der Auftaktsieg von MisterGoodNews (Jaap van Rijn), der vom Ende des Feldes Freund und Feind überrannte, war nur schwer einzuplanen, denn für den 10:1-Außenseiter war es der erste Volltreffer beim 12. Lebensstart. Nicht ganz so überraschend kam für 7,2:1 der Treffer von Sevilla As (Michael Nimczyk), die auf der Open Stretch am führenden All Brioni und dem außen angreifenden Nicolas Matisse vorbeiflog, doch auf den V7-Schein musste man sie erst einmal bekommen, was danach auch für Vorlaufsieger Black Mountain galt.

Lohnende Viererwette

Spektakulär war im Stutenrennen der Erfolg von Karin Hazelaar (Jochen Holzschuh), die nach dem Start durch eine Galoppade Boden verloren hatte und trotzdem in einem faszinierenden Endkampf Donato Princess hauchdünn niederringen konnte. Nach demselben Muster wie mit Sevilla As und für achtfaches Geld ließ Michael Nimczyk dann auch mit Ivano Petnic im vollbesetzten Jack Lumber-Cup mit Viererwette die unterwegs vor ihm liegenden Di Ospeo und Velten von Steven glatt stehen, womit spätestens klar war, dass die V7-Wette in einen Jackpot münden würde. Erstaunlich hoch war die Quote der Viererwette, denn im Endeffekt waren es die vier meistgewetteten Pferde, die für deren Ergebnis und beachtliche 332,5:1 sorgten. Die Gewinner nahmen es wohlwollend zur Kenntnis. Nach dem Vorlaufsieg von Sambasamba klang die mit viel Lob bedachte Veranstaltung mit den von der Spitze aus erzielten Erfolgen der niederländischen Debütantin Najara Beuckenswijk (Jaap van Rijn) und dem auch beim zweiten Start nach der Pause nicht anzutastenden Beethoven Gar (Thorsten Tietz) aus.

Der nächste Bahrenfelder Renntag findet am Pfingstmontag mit den Highlights Schwarzer Steward-Rennen und Deutsches Besitzerfahrer-Championat statt.