Der kurz hervorlugende Frühsommer hatte sich schnell wieder verzogen in Hamburg, so herrschte doch etwas ungemütliches Wetter an einem Maiabend vor, der auf der Bahrenfelder Trabrennbahn excellenten Sport in 11 Rennen brachte. Die Vorentscheidungen zum Pit Pan-Rennen boten packende Entscheidungen und lassen für das Finale am Pfingstsonntag die Vorfreude wachsen. Dabei kommt es zum erneuten Aufeinandertreffen der Helden aus dem Schwarzer Steward-Rennen, denn sowohl Kansas Dream als auch Bayard imponierten in ihren Vorläufen.

Knock on Wood klopft an

Im ersten Vorlauf zum Pit Pan-Rennen brachte Thomas Panschow den diffizilen Wallach Knock on Wood nicht nur glatt in die Partie, sondern dann auch perfekt um den Kurs, indem er sich nach einer Runde außen aufrückend mit Ruby Barosso ein Führpferd verschaffte und aus dem letzten Bogen heraus attackierte, um den speedigen Loaded Eliyas und den lange führenden King of the Hill in die Schranken zu weisen, die aber ebenfalls ins Finale glitten.

Ohne sonderliche Mühe erreichte danach Kansas Dream den Endlauf. Mitte gegenüber bereits in Front gezogen spulte Jaap van Rijn das Pensum ab und kam durch den speedigen Prometheus nicht ernsthaft in Gefahr. In seinem Rücken sprang Nada mas an der letzten Ecke vom Finalzug,  womit das dritte Finalticket an Jo Jo Harley ging.

Hatte Kansas Dream unangefasst 14,4 aufs Parkett getrommelt, so bot der dritte Vorlaufsieger noch etwas mehr. Bayard verbesserte sich auf 14,1 und gewann Start-Ziel gegen King of Greenwood und Velten Swarovski.

Dreimal van Rijn

Neben dem Triumph mit Kansas Dream glückten Jaap van Rijn zwei weitere Treffer. Er ergriff mit dem Jahresdebutanten Fortissimoko trotz einer Zulage von 40 Metern zeitig die Initiative und attackierte auf der letzten Runde, wählte schon gegenüber die dritte Spur und bekam den sich tapfer wehrenden Expandable Hope noch sehr leicht in den Griff.

Sieg Nummer zwei war dann fällig mit Karel G Greenwood. Bereits auf der ersten Gegenseite war das Kommando erobert, dann pullte er auf, um aus dem letzten Bogen so richtig abzufahren zu Beginn der V6-Wette mit dem 1,7:1-Favoriten.

Einen weiteren van Rijn-Treffer hatte Sönke Gedaschko verhindert, der mit seiner Ouverture den scheinbar schon souveränen Global Ufo genau auf der Linie festnagelte.

Goldhelm-Siege

Mann des Tages aber wurde der Champion mit insgesamt vier Siegen. Für den Stall Habo gewann Michael Nimczyk Start-Ziel mit Faith Trot, auch wenn die Stute kämpfen und dann noch eine Überprüfung durch die Rennleitung überstehen musste. Letztlich reichte es gegen Rockabye, Powerful PS und Prime of Life, was in der Viererwette 348,3:1 ergab.

Auch die zweite Viererwett-Prüfung holte sich der Goldhelm. Mit Jacques Villeneuve fuhr er konsequent durch und hatte schon auf der ersten Überseite das Kommando ergattert, womit das „Schwerste erledigt“ war, wie Nimczyk im Siegerinterview feststellte.

Dann legte er nach mit Favori de la Basle, der bald an Ovation L.A. vorbei durfte und damit die Weichen schon auf Sieg gestellt hatte. 

Was übrig blieb

Viel war da nicht übrig geblieben. Zodiak PS war beim Debut an den Umständen gescheitert, diesmal umschiffte Victor Gentz mit ihm alle Klippen und gewann hochverdient, wenngleich der Sieg sicher auch begünstigt wurde durch die Galoppaden der Hauptwidersacher.

Seine Doublette scheiterte an der Taktik zum Abschluss, als Gentz mit Exclusive Fire trotz geruhsamer Fahrt zu lange abwartete, um dann auf einer höllischen Schlusshalben das Blatt gegen den Piloten Newport Beach nicht mehr wenden zu können, so dass auch Josef Franzl noch auf die Siegparade fahren konnte.