Dringend benötigter Regen im Norden der Republik war am Vortag gefallen, doch zur PMU-Matinee präsentierte sich der Wettergott wieder „gnädig“ mit den Aktiven und ließ die Himmelsschleusen geschlossen, immer mehr schaute dann auch die Sonne vorbei. So war der Start in den Mai auf der Hamburger Trabrennbahn in Bahrenfeld ein kommoder für alle Beteiligten, die sich schiedlich-friedlich die sieben Prüfungen teilten. Keiner gewann doppelt, es gab sieben verschiedene Siegfahrer.

Zum Auftakt

Josef Franzl genießt auch als Catchdriver einen guten Ruf. Das bestätigte der Lasbeker Gestütstrainer gleich zum Auftakt mit Kjeld von Haithabu. Er servierte dem Blitzstarter einen passenden Beginn und war schon eingangs zum ersten Bogen Zweiter innen hinter der führenden Gaststute Eyecandy. Diese wurde dann zerlegt von Iamtheonewohoknocks, wovon der innen geschonte Kjeld von Haithabu proifitierte und letztlich in der Distanz dann alle leicht und locker einsammelte.

Mit Victor Gentz setzte sich Powerful PS Start-Ziel durch. Der im Vorwege als „Linkskursler“ angekündigte Wallach bestätigte  das nach einem zuvor schwächeren Laufen auf dem Berliner Rechtskurs andersherum in Hamburg eindrucksvoll, musste aber alles geben, um den erbittert angreifenden San Pardo abzuwehren, der in Ehren unterlag.

Thomas Panschow hielt sich nur ein Rennen später schadlos. Aus der Tasche hinter der früh nach vorn gegangenen Kovi Stream knockte er mit Ray Kelly die Totofavoritin auf der finalen Geraden aus. Eine gut laufende Issa Boko und Orkan Bo komplettierten die Viererwette, die  339:1 zahlte.

Mit einem aufwendigeren Vortrag bezwang Marciano Hauber die Ultrafavoritin Royenne. Die letztens kurios an deiner Taube „zerschellte“ Lasbekerin wurde diesmal in Front von allen Vögeln in Ruhe gelassen, doch auf der letzten Halben nicht von Klaes Hunt, der außen herum stark genug war, um Royenne in die Knie zu zwingen.

Man U meisterlich

Robbin Bot ließ im Hauptrennen des Tages mit Man U Start-Ziel nichts anbrennen. Er pochte auf das Kommando und diktierte den Gegnern den Takt vor. Weder aus seinem Rücken der Zweitplatzierte Mephisto PS noch der 600 Meter vor dem Ziel attackierende Larsson konnten ihn aus dem Gleichgewicht bringen. Großverdiener Portland konnte den Angriff von Larsson schon im letzten Bogen nicht mehr mitgehen und wirkte indisponiert, während Man U sich im Einlauf zum Triumph in 15,8 verabschiedete.

Eine erneut gute Vorstellung lieferte dann  Gadira in der Hand von Heiner Christiansen ab. Die Stute konnte aus zweiter Position auf der Schlussrunde eine lange Attacke auf den führenden Nyugati siegreich beschließen und kam auch durch den nachsetzenden Positano nicht ernsthaft in Bedrängnis.

Den Schlusspunkt setzte Rekordchampion Heinz Wewering mit Shatterhand. Der großrahmige Debutant rannte die Gegner in Grund und Boden nach eher vorsichtigem Beginn und offenbarte neben Laufvermögen durchaus auch noch „Grünheit“, so dass Wewering mehr Mühe hatte, geradeaus zu fahren als die Gegner zu besiegen. Er beschloss zugleich eine nicht ganz leicht zu lösende V6-Wette, die dafür aber eine lohnende Quote bereit hielt: 30.608,20:1

cb