Ein noch einmal sportlich gut bestückter Renntag stand an einem grauen November-Tag auf der Trabrennbahn in Bahrenfeld an. Zu Gast waren die norddeutschen Züchter, die sich auf den Weg gemacht hatten, um sich vor Ort anzuschauen, wie sich zahlreiche der von ihnen gezüchteten Pferde auf der Piste in den acht Rennen schlugen.
Der Renntag wurde passend eingeleitet durch einen voll besetzten Lauf zur MiniTraber Challenge, der zweibeinige Nachwuchs präsentierte sich also ebenfalls. Die großen Vierbeiner gaben sich gehfreudig, oder um es wie Thomas Panschow beim Siegerinterview zu sagen: „Sie haben Lust zu laufen.“ Das Geläuf war jedenfalls in bestem Zustand und ermöglichte flotte Zeiten. Sportliches Highlight war das Halali 2024, ein mit 20.000 EUR dotiertes Standardrennen, das quasi als zweiter Bildungsweg für die Dreijährigen konzipiert bei einer Gewinnsumme von 8.000 EUR schloss. Mit Ustinov sah man einen Sieger mit Zukunft, den Marco Spin zum Erfolg führte, der den größten Erfolg seiner Laufbahn feierte.
Weiter ungeschlagen
Auch beim dritten Start seiner Laufbahn blieb Ustinov ungeschlagen. In seiner bislang wichtigsten Aufgabe gab sich der großrahmige Propulsion-Sohn keine Blöße. Zügig vom Start gebracht verteidigte er mit Marco Spin das Kommando gegen Olivia Greenwood, gab es dann weiter an Sheldrake, um den Piloten, der zwischenzeitlich einmal mit Tarantino sich vorn abgewechselt hatte, in der Distanz locker auszukontern. Sheldrake kam für Rang zwei nicht in Gefahr, das dritte Geld holte sich nach defensivem Vortrag Saluki vor High Kite und Rigoletto Bo. Der offensiv vorgebrachte Tarantino zierte am Ende ebenso den Turm wie Lady Fortuna, Olivia Greenwood und Billy Ferro BR. Dank des Dreierwett-Jackpots kletterte die Quote auf feine 142,8:1.
Marco Spin blieb mit Ulaya ungeschlagen und erzielte so erneut einen Doppelerfolg für das Gestüt Lasbek. Eingangs zur letzten Überseite machten sich die beiden auf und drückten die Pilotin Delicate Daisy „tot“, nötigten ihr einen Fehler ab und waren allein auf weiter Flur. Mit klaren Abständen erreichten Jive und Der Biker als einzig Verbliebene im Feld das Ziel.
Dreimal Gold
Noch erfolgreicher agierte wieder einmal der deutsche Champion. Auf Sieg fuhr Michael Nimczyk mit Jeps de Guoz, ging nach vorn und ließ es nach einer Rochade auf den letzten 700 Metern so richtig kesseln. Die Gegner kamen nicht gefährlich in seine Nähe, ein speediger Loric Runancy und Montserrat Boko liefen dahinter ein.
Völlig unbeeindruckt war Noble Rush Flevo bei ihrem Sieg, was für Michael Nimczyk seinen zweiten Treffer an diesem Tag bedeutete. Umgehend nach vorn gezogen waren die beiden nicht zu kippen. Sorry Suzanne setzte für den Ehrenplatz fein nach, Dritter wurde nach einer Slalomfahrt Don Timoko.
Sein dritter Punkt war dann zum Schluss fällig, als er aus der Radfahrerlage über die Open Stretch mit Tanitha den führenden Lingot d’Or erlegte. Dritter wurde ein unermüdlich ackernder Hoss Power.
Flott unterwegs
Zu Beginn der V5-Wette legte Thomas Panschow mit Villeneuf einen wahren Tempolauf hin und ließ die Fahrt eigentlich nie abflauen. In 13,5 schlug der Sieger an. Während Trainingsgefährte Kronos Centaur nicht dran bleiben konnte, reichte es für den am Toto favorisierten Velten von Steven klar zurück zum Ehrenplatz vor Bel Massive.
Gleichfalls sehr flott unterwegs war Marciano Hauber mit Goldfinger, der in 13,4 die Konkurrenz sich beeindruckend vom Leib hielt. Mystical Spell S versuchte zwar noch eine Attacke, doch diese verpuffte, Theresita war deutlich distanzierte Dritte.
In der V5-Wette lautete die Quote 284,3:1.
Der Renntag war eröffnet worden durch den erwarteten Sieg von Ragnboneman Sb und Daniel Wagner, der alles passend fand und hinter einem Pacemaker als Zweiter einparken konnte, um diesen dann Ende der letzten Überseite einzusammeln. Im Speed setzten Krikri du Flot und Happy Love AV nach und komplettierten den Favoriteneinlauf, der so auch nur 5,5,:1 zahlte.
cb