Der Wettergott meinte es gut mit dem Hamburger Rennveranstalter, denn pünktlich zum Rennbeginn war nicht nur Schluss mit den Schauern, es lugte auch mehrfach die Sonne durch die Wolken und beschien das Oval in Hamburg-Bahrenfeld. Dort war es auch an den Rails gut gefüllt, denn der angebotene Trabrennsport besaß ausreichende Strahlkraft. Überraschungen salzten die hochklassige Suppe. Im Blickpunkt standen in Erinnerung an Marion Jauß zwei Läufe eines Besitzerfahrens, indem sich die Favoriten durchsetzten.
Cool gelöst
Aus zweiter Reihe schien die Aufgabe im Vorwege nicht ganz so leicht, doch Christoph Pellander fügte mit Pastors Girl der Erfolgsgeschichte der beiden ein weiteres Kapitel hinzu. Im Marion Jauß-Pokal-I ließ er sich lange den Weg außen zeigen und ergriff erst im Schlussbogen so wirklich die Initiative, um bereits aus der Kurve heraus einen Vorteil gegenüber Honfleur und Dan CG zu besitzen. Damit stehen nach fünf gemeinsamen Engagements nun fünf Treffer im Erfolgsbuch „Weiße Weste“.
Den zweiten Marion Jauß-Pokal holte sich Emma Stolle, die mit Bruno Font CG lange abwartete, um dann auf der letzten Gegengeraden zuzustoßen und letztlich dann überlegen mit dem Favoriten hinzukommen. Für Jung-Amateurfahrerin Emma war dieser bedeutende Sieg erst der zehnte Treffer insgesamt, entsprechend groß war die Freude.
Cool blieb auch Julia Knoch, die mit Windspeed bei einer frühen Attacke in dritter Spur hängen blieb und die Sache dann mit einer unglaublichen Energieleistung doch noch ins Ziel brachte. Auch der aus dem Nichts kommende Ole Bo und Desavi D sowie die durch einen Fehler vor der Marke benachteiligte Jacy di Quattro konnten einen erneuten Treffer nicht verhindern.
Souverän
Jochen Holzschuh wiederholte mit Noubliez jamais den Erfolg aus den Bändern aus Berlin nun auch in Hamburg über die noch etwas längere Distanz. Nahezu immer vorn den Taktstock schwingend kam der Reado-Sohn nicht in Gefahr und verwies Crown Wood und den durch einen Startfehler gehandicapten Azimut auf die Plätze. Die Dreierwette schnellte auf 1.285;5.1 hoch.
Josef Franzl stellte mit Redford einen Lasbeker nach kurzer Pause siegreich vor. Der eindrucksvolle „Riese“ spritzte vom Start weg und kam an der Spitze niemals in Gefahr. Glück für die Gegner, dass der Fahrer ein Einsehen hatte: „Ich hatte noch einiges in der Hand, aber warum soll ich schneller fahren als nötig?“
Nach demselben Muster gelang dann zwei Stunden später der zweite Tageserfolg. Mit Phillys diktierte er vorn die Fahrt und ließ die Konkurrenten im Schlussbogen mehr oder weniger stehen.
Sensation
Das erste Viererwett-Rennen des Tages endete mit einem sensationellen Ausgang, denn 43,8:1-Außenseiterin Shake that Heaven schnappte sich die Gegner in der Distanz und gewann mit Heiner Christiansen recht leicht gegen die speedige Anabel WG, den im Einlauf klein beigebenden Fair Trade und Paula Ri. Diese Reihenfolge hatte niemand weder in der Dreier- noch in der Viererwette auf dem Wettschein, was für Jackpots sorgte.
Triplette
Vom möglicherweise langsamsten Sieger des Jahres zum Pferd mit Zukunft avancierte Cassiel Font mit Michael Nimczyk. Der Italiener bekam nach einem Fehlstart kurz vor dem Ab mächtig Geld mit und verteidigte das als 1,4:1-Kocher erfolgreich in 17,3 und war damit 5 1/2 Sekunden schneller als beim Treffer am Bärenkamp.
Seriensieger ist nun Man U. Der Hengst verteidigte sich erbittert gegen den attackierenden Piemonte und schaffte es in fantastischen 14,2 sich zu behaupten. Den Schlusspunkt setzte der Goldhelm dann mit Englishtown, der sich vor der Partie gehfreudig zeigte, dann im Rennen diese Energie positiv umsetzte und von Powerful PS nicht zu kippen war.
cb