Pünktlich zum Rennbeginn schloss der Himmel endgültig seine Schleusen, und so rollte der erste Hamburger Renntag des Jahres „trocken“ ab. Frühes Kommen war angesagt, denn aufgrund der Übertragung nach Frankreich stand der erste Start schon um 11.20 Uhr an. Es ging generell sehr formgemäß zu und bisweilen auch emotional zu. Die Favoriten aber ließen ihren teils starken Anhang nicht im Stich. So war Karel G Greenwood als 4,9:1-Sieger schon der „Längste“, dennoch gab es in der V6-Wette und der Super-Dreierwette ordentlichen Rückfluss.
Erster Sieger
Bahnchampion Josef Franzl gewann standesgemäß das erste Rennen des neuen Jahres in der Hansestadt. Doch mit Ol Dono Lengai machte es ihm die Konkurrenz nicht eben leicht, denn er musste durch die „Todesspur“, steckte diesen Verlauf aber weg und gewann in sehr guten gegen die innen durchstoßende Kate Baldwin und den lange führenden Man U.
Franzl legte nach mit Somerset. Der Lasbeker imponierte als überlegener Sieger in 15,1 in der besseren Anfängerklasse, nachdem er dem Tempo bolzenden Laith H Boko immer wie ein Schatten gefolgt war, um dann im letzten Bogen zur Tat zu schreiten. Happy Jack ging noch am müden Piloten vorbei auf Rang zwei.
Sieg für die Ukraine
Der aus der Ukraine stammende Kastet gewann bei seinem fünften Start in seiner neuen Heimat zum vierten Mal. Trotz eines Rumplers zu Beginn marschierte der Hengst mit Thomas Panschow schon auf der ersten Überseite nach vorn, kontrollierte dort dann alles und legte immer zu gegen Kartoon und den außen herum gehenden Bradford.
Auf Erfolgskurs blieb anschließend auch Klaes Hunt, der in der Hand von Marciano Hauber aus zweiter Reihe gut wegkam und bald nach vorn ziehen konnte, da Farmer Simoni dem Linkskurs nicht viel abgewinnen konnte und am Turm landete. Gegen den Seriensieger stand auch ein gefallender Louis mon Ami auf verlorenem Posten, hinter dem Stallgefährtin Lola Vici angenehm überraschte.
Siegreiches Debut
Recht leicht wurde es Sarah Kube bei ihrem ersten Rencontre mit John Butcher gemacht, denn der zuweilen etwas gehfreudige Wallach ging sofort an die Tete und kam nie mehr in Gefahr. Die speedige Issa Boko und Ouverture komplettierten die Wette.
Gar den ersten Start überhaupt absolvierte ELUISE. Die Portland-Schwester überstürzte nichts, ließ sich nach vorne ziehen und stand mit Michael Nimczyk in der Zielgeraden umgehend als Siegerin fest. Onamission Sh holte sich knapp vor Milton T den Ehrenplatz. Der Champion legte dann für Besitzerin Karin Walter-Mommert mit Midsommer records nach, der über die Sprintdistanz spät, aber genau richtig gegen Desavi D und Powerful PS zur Stelle war, was in der Super-Dreierwette 49,1:1 ergab.
Das andere Amateurfahren des Tages sicherte sich nach früher Offensive Emma Stolle mit Karel G Greenwood. Das Viererwettrennen gewann sie recht souverän gegen Donato Princess, Jacques Villeneuve und Its Showtime. Ein überaus passender Triumph, denn Emmas Mutter feierte ihren Geburtstag, und auf der Tribüne sah Emmas Großmutter erstmals ihre Enkelin siegen. Ob sie die V6-Wette trafen, ist nicht überliefert, doch mit 385,5:1 gab es eine durchaus ordentliche Auszahlung für einen Favoritenreigen par exellence.
cb