Wenn Rennen in Hamburg sind, dann scheint die Sonne – diesen Eindruck musste man jedenfalls in diesem Jahr bislang bekommen. Auch der Start in den Mai erfolgte bei herrlichem Frühsommerwetter. Flotte Rennen, die in schneller Zeit gewonnen wurden, waren da die logische Folge. 1:17,0 lautete denn auch die langsamste Siegzeit des Tages – und kein einziger Teilnehmer trabte eine Zeit von 1:20,0 oder darüber.
Sieg bei Jungfernfahrt
Beim ersten Start in Hamburg gelang Franz Schmidts gleich ein voller Erfolg. Streng nach Order setzte er Nelly Pepper auf Warten ein und fuhr auf den letzten 600 Metern an allen vorbei. Mit der 16:10-Topfavoritin ließ er im NAV Förder-Cup nichts anbrennen und machte beim Hamburg-Debut alles richtig.
Schon öfterwar Andreas Schwarz in Hamburg am Start und auch schon oft erfolgreich. Mit Paymybills Diamant schaltete er früh auf Offensive und ließ an der Spitze das Tempo nicht mehr abflauen. Run for the Roses versuchte noch einmal heranzukommen und gefiel ebenso wie ein auf Warten eingesetzter Triomphe Ferm hinter dem 1:15,1 trabenden Sieger.
Lindhardt und kein Ende
Ein bretthartes Fotofinish entschied Christian Lindhardt mit dem eingangs der Zielgeraden doch wackelnden Malory für sich gegen den wütend angreifenden Chuckaluck und behielt hauchzart in Rekordzeit von 1:15,2 die Oberhand zum Auftakt der V6-Wette. TraberParti-Pferd Hannah Hazelaar hatte sich führend zum Leidwesen ihrer großen Besitzerschar Mitte der ersten Überseite aus dem Geschehen galoppiert.
Auch mit Misty Morning wurde es dem Lasbeker Gestütstrainer alles andere als leicht gemacht. Dame Quick massierte sie an der Spitze auf der Schlussrunde nach Strich und Faden, kam nicht vorbei und sprang weg, doch lachende Dritte gab es nicht, denn Misty Morning legte immer wieder zu und gewann in 1:16,5.
Seinen lupenreinen Hattrick vervollständigte Christian Lindhardt dann mit Locke. Nachdem die Ready Cash-Tochter das Kommando erobert hatte auf der ersten Gegengeraden, war die Messe gelesen, zumal Hauptwidersacher Impressive Bros zu diesem Zeitpunkt bereits den Turm zierte. Da reichte Tagesschlechtzeit von 1:17,0 zum Maidentreffer.
Top-Dreijährige
Michael Nimczyk führte den debutierenden dreijährigen Undigious Diamant gleich zu einem vollen Erfolg. Während vorn Namanga Hill Dauerdruck von Ismael F Boko bekam und mit aller Gewalt das Kommando verteidigte, konnte sich Undigious Diamant dahinter ziehen lassen und trat im Einlauf an, als sich der Pulverdampf verzogen hatte. In fantastischen 1:15,9 gewann der Rappe sein Lebensdebut.
Seriensieger
Mephisto PS hatte sich die weiße Weste durch einen glücklosen Schwedenabstecher „versaut“, doch nun avancierte der Hauber-Schützling zum Seriensieger. Mit Victor Gentz im Wagen reichte es zu einem überraschend lockeren Treffer gegen Joli Coer und Trainingsgefährtin April Classic.
Ebenfalls eine Serie weist nun Larsson auf, der sich mit Heiner Christiansen nur kurzzeitig an der Spitze von Kobra Haleryd vertreten ließ und letztlich völlig souverän in gegen Local Hero und Hour of Power zum Zug kam.
Topfit aus der Pause zurück meldete sich Noubliez jamais. Der vierjährige Reado-Sohn ist zwar noch kein Seriensieger, kann das aber werden. Er hatte schon in seinem Probelauf in einer 14-er-Zeit brilliert und bestätigte dies beim Comeback auf der Hamburger Piste nachdrücklich. Er ließ nach zeitig übernommener Führung mit seinem Trainer Age Posthumus niemanden mehr in seine Nähe kommen und verbesserte seinen Rekord auf 1:16,6.