So mussten die Interessierten die acht Rennen am Nikolaustag am heimischen PC mitverfolgen, denn auch die Wettannahmestellen der Republik sind bekanntlich geschlossen. Auch die Premiere der V7 in Zusammenarbeit mit München-Daglfing geriet da zu einer reinen Online-Partie. Gleichwohl darf man die Sache als gelungen bezeichnen, denn trotz einer „Fackelparade“ auf beiden Bahnen zahlte die V7 satte 1.475:1.

Dreimal Robin Bakker

Der Mann des Tages und zugleich der „Sensationen“ war in Hamburg Robin Bakker. Drei Rennen gewann er und war auch zugleich für die Überraschungen des Tages zuständig.

Den schon kürzlich souverän siegreichen Vice Versa Diamant führte er nach früher Führung in überlegener Manier zu einem niemals gefährdeten Sieg, der am Toto mit 1,3:1 honoriert wurde. Dann aber waren die einzigen beiden Sieger des Tages fällig, die über pari notierten. Den diffizilen Fakir di Quattro trug Bakker über den Kurs und brachte den größten Außenseiter des Tages für 7,7: 1 zum Erfolg über die lange führende Sereka. 3,6:1 zahlte der Toto dann aus für Versus As, der sich trotz der langen Pause recht locker gegen den erbittert attackierenden Mac Smily und City Guide behauptete und sich damit wohl erneut für ein Gastspiel in Frankreich empfehlen konnte.

Um Bronze doppelt

Nahezu gleichauf liegen Robbin Bot und Josef Franzl beim Duell um den Bronzehelm. Bot war nach drei Siegen am Vortag in Dinslaken mit einem Punkt Vorsprung vor Franzl nach Hamburg gereist und konnte dort seinen knappen Vorteil behaupten, denn auf der Piste trennten die beiden sich diesmal unentschieden 2:2.

Josef Franzl gewann zum Auftakt mit Phillys einmal mehr vollkommen überlegen und dominierte die Konkurrenz Start-Ziel. Nach einer Runde hatte sich Franzl dann mit Naama das Kommando trotz zweiter Reihe gesichert. Nach dem Ziehen der Ohrenkappe im letzten Bogen gab es dann keine Opposition mehr gegen Naama, die beim achten Versuch zum sechsten Mal die Oberhand behielt.

Robbin Bot hielt zunächst dagegen mit Moncler Bo, der beim Bänderstart am schnellsten auf den Beinen und nicht zu boxen war. Nach einem frühen Vorstoß gen Kommando war dann auch Hooper des Chasses andere Ware zum Auftakt der V7, die auch in der Folge kaum eine Überraschung bereit hielt – die beiden „Bakker-Sensationen“ einmal ausgenommen.

Lange Anfahrt

Streng genommen lediglich für eine einzige Fahrt hatte sich Weltmeister Rick Ebbinge auf den Weg nach Hamburg begeben, das aber war nicht umsonst. Zusätzlich als gebuchter Catchdriver finishte er Valentijn Newport zuvor noch auf Rang vier, während er dann Velten Versailles nach einer Rochade mit Prince of Persia zu einem vollkommen mühelosen Triumph lenkte.