Nass-kaltes Hamburger Schmuddelwetter machte den Einsatz von Schutzblechen erforderlich und den Montagabend auf der Bahrenfelder Trabrennbahn nicht unbedingt zu einem Hauptspaß für die Aktiven. Doch Outdoor-Sport ist eben Freiluft-Aktivität. Das aber änderte alles nichts daran, dass es absolut formgemäß zuging an diesem Dezemberabend. Die Favoriten gaben sich so gut wie keine Blöße.

Franzl optimistisch

Josef Franzl zeigte sich vor dem Zug für seine Verhältnisse ungewohnt optimistisch, was die Chancen von Sambasamba zum Auftakt anbelangte. Und auf der Piste setzte der Lasbeker dann die Ansage seines Trainers eindrucksvoll um. Von der Spitze aus kam er nie in Gefahr und löste sich im letzten Bogen von der chancenlosen Konkurrenz, die Palazzo vor Lilly Star anführte. Eine Dreierwette, die satte 119,1:1 brachte, wobei der galoppbedingte Ausfall der Co-Favoritin Samantha Jet am Start sicher eine Rolle spielte.

Nach dem Sieg zum Auftakt machte Franzl auch den Deckel drauf, als er gleichfalls für das Gestüt Lasbek die Abschlussprüfung gewann. „Brenner“ Ol Dono Lengai verlor am Start nach einem Fehler gut 30 Meter, kam aber wieder heran und fuhr tatsächlich grußlos in der Distanz zum überlegenen Sieg gegen die speedige Super Queen C und Larsson.

Favoritensiege am laufenden Band

Einen Favoritenerfolg gab es auch im zweiten Rennen. Doch diesmal musste der Anhang des meistgewetteten Pferdes doch etwas mehr bangen. Ein Fehlstart zerrte an den Nerven, sicher auch an denen des favorisierten Gentle du Noyer. Thomas Panschow aber brachte ihn aus zweiter Reihe gut ab und schritt aus zweiter Position außen Ende gegenüber zur Tat, sammelte die Gegner ein und gewann letztlich mehr als sicher gegen einen heranrauschenden Ivano Petnic und Lola Vici, deren Gangart zu ihrem Glück nicht überprüft wurde.

Michael Nimczyk hielt sich anschließend schadlos und setzte sich mit Heavy Enemy durch. Er durfte mit dem 1,7:1-Favoriten an Beppi Santana vorbei das Kommando übernehmen und kam letztlich auch deshalb nicht mehr in Bedrängnis, weil der gut aufkommende Bismillah Face an der letzten Ecke wegsprang. So komplettierten Beppi Santana, die speedige Cora Sun und die innen geschonte flat rate hall die Viererwette, die immerhin 434,7:1 zahlte.

Seinen zweiten Treffer markierte der Goldhelm dann als catchdriver mit Grande Love. Er servierte der Stute ein Windschattenrennen hinter What a miracle und konterte den Gegner locker aus. Maharani ergatterte das dritte Geld hinter den beiden meistgewetteten Pferden. Große Freude beim Besitzer, dem Stall Hamburger Jung, hinter dem sich Andre und Andrea Müller keineswegs verbergen, sondern einfach nur lokalpatriotisch und authentisch auftreten.

Auch in der Super-Dreierwette lohnte es sich, den Favoriten vorn zu haben. Marciano Hauber pochte mit Kosy Occagnes auf das Kommando gegen Okira Bo und ließ sich dann niemals von der Konkurrentin im Nacken in Gefahr bringen. Quandor außen herum konnte den beiden Stuten am Ende nicht mehr ganz folgen, ergänzte eine recht leichte Dreierwette, die dennoch 27,6:1 zahlte, also für den Grundeinsatz immerhin 55,20 EUR.

cb