Den ganzen Tag über war bereits Betrieb auf der Trabrennbahn in Bahrenfeld, denn die Papier-Union hatte eine Themenmesse ausgerichtet und viele interessierte Gäste begrüßen dürfen. Doch nach der Arbeit hatten sich alle ein wenig Erholung und Entspannung verdient. Was passte da besser als ein Trabrenntag mit viel Abwechslung und dem Kitzel des Wettens. Eingeleitet wurde der gesellige Teil durch ein Kurzkonzert von Lotto King Karl, ehe vor allem Josef Franzl den Taktstock bei den Trabern schwang.

Nicht aus Papier

Das Hauptrennen für Dreijährige um 8.000 EUR, den Preis der Papier-Union, aber ging nicht an Josef Franzl, der mit der favorisierten Ovation L.A. nur auf Rang drei ankam. Nach einer ruhigen Eröffnung war Michael Nimczyk mit Amaja im Fahrwasser von Ovation L.A. zur Stelle und fischte diese ebenso weg wie die führende Isan und durfte sich im Winner-circle feiern lassen.

Das Viererwettrennen gewann trotz eines Startfehlers Bogomir CG in der Hand von Heiner Christiansen. Eine knappe Entscheidung gelang gegen Red Lover, dahinter komplettierten Earl of Magic und Girlofmanymissions die Viererwette, die fette 1.622,1:1 zahlte.

Franzl eröffnet siegreich

Josef Franzl erwischte den besten Start. Gleich im ersten Rennen steuerte der Lasbeker Gestütstrainer Oak Tree bei dessen erstem Lebensstart zu einem vollen Erfolg. Von der Spitze aus war der Cantab Hall-Sohn nicht im geringsten zu beeindrucken. Und Franzl legte gleich nach, denn mit Nashua gelang ihm die Revanche an Ignacio, wobei ihm das erleichtert wurde durch die Tatsache, dass der Gegner beim Kampf ums Kommando im ersten Bogen abhob.Treffer Nummer drei gelang dann mit Malory, der in einer turbulenten und von vielen Führungswechseln geprägten Partie letztlich den Taktstock schwang und immer ausreichend beschleunigte, um sich Kiss Me Bo vom Leib zu halten. Einige Klippen musste der Fahrer des Abends dann mit Obango umschiffen, um die Stute zum Sieg zu steuern, doch letztlich war sie durch nichts und niemanden aufzuhalten und legte gleich die Maidenschaft ab.

Alles passend

Jörgen Sjunnesson verpasste Opalis, die zuvor mehrfach Pech gehabt hatte, ein perfektes Rennen. Man gab das Kommando freiwillig ab, baute sich im Rücken des Piloten auf und fuhr im Einlauf über die Open Stretch souverän davon.Passend fand es auch Pan Globe Jaycee zum Auftakt der V6-Wette vor, auch wenn Altmeister Heinrich Bramlage nicht an die Spitze wie erhofft kam. Aus zweiter Position sammelte er einen weit enteilten Vampire Hunter dann noch ein.Lisa Lisieux war im Prinzip im Rennen nicht zu sehen und folgte innen am Schluss, doch als es zur Sache ging, war die Ronald de Beer anvertraute Ready Cash-Tochter zur Stelle und gewann gegen Hickory Forest und Anio C.K., was ihn im Winner-circle zu der Aussage „Alles passend“ veranlasste.

Überlegen

Don‘t forget me sah sich aus zweiter Reihe das Geschehen zunächst von hinten an, ergriff aus dem zweiten Paar außen dann die Initiative auf den letzten 600 Metern und rollte das Feld auf. Saskia Krause konnte sich schon deutlich vor dem Ziel für den Fotografen zurechtsetzen. Das konnte Sytske de Vries nicht, denn sie musste hart arbeiten auf Cashflow, tat das aber erfolgreich, denn vom unterwegs herausgerittenen Vorteil lebte sie so eben bis ins Ziel, denn Zauni schaffte es einfach nicht ganz heran. Der Traber des Jahres musste sich überraschend geschlagen geben.