Nun hatte es doch mal wieder eine Hamburger Rennveranstaltung erwischt! Zum Monatsauftakt „flennte“ der Himmel und bescherte den Aktiven einen feuchten 1. Advent. Nach etlichen Renntagen mit Sonnenschein gab es die Wetter-Kehrseite, mit der Outdoor-Veranstaltungen sich abfinden müssen. Wer offenbar überhaupt keine „Regentage“ kennt, ist Michael Nimczyk. Der Goldhelm war mit zwei Siegen einmal mehr Mann des Tages und holte sich überdies mit dem Bahrenfeld-Cup eines der Hauptereignisse des Sonntags.
Die erste Geige
Wenn Stradivari läuft, kommt man kaum am Wortspiel um die „erste Geige“ herum, doch diesmal spielte der Champion tatsächlich auf selbiger, denn der oft genug von ihm gesteuerte Payet war – entgegen der Einschätzung am Totalisator – wirklich nur die „zweite“ im Bahrenfeld-Cup. Nach einer abwechslungsreichen Partie hatte Stradivari am Ende die Nase vorn und verwies die speedige April Classic und eben Payet auf die besseren Plätze. Große Freude herrschte bei Neubesitzer Henno Sürder, der den Ex-Schützling des Stalles Express und der Besitzergemeinschaft Holzapfel/Gramüller erst kürzlich erworben hatte. Nach passendem Verlauf hatte Stradivari sich bis zum Pfosten voll eingesetzt und seine Lokomotive Payet ebenso niedergerungen wie die Speedattacke von April Classic abgewehrt. Nicht weit zurück schlug Noubliez jamais an, während Super Queen C Grenzen bekennen musste, was auch für Mr Blitzer Byd galt. Maxi Cup hatte schon hinter dem Wagen die falsche Gangart gewählt, während der zwischenzeitlich in Front gezogene Massai Mitte gegenüber nicht mehr im Trab zu halten gewesen war. Michael Nimczyk war zuvor ein souveräner Erfolg mit Glenfeddich gelungen.
Winterfavorit
Rick Ebbinge kontrollierte bei den Youngstern das Geschehen von der Spitze aus und hatte nach einer Tempodrosselung unterwegs immer ausreichend Körner parat, um sich mit Velten von Flevo in 16,9 gegen Frosted und Jaguar Star zu behaupten. Jacky Greenwood hatte sich im letzten Bogen aus der Partie per Galopp verabschiedet, während Jambers schon am Start ausgefallen war. Der wackere Georgies Bueraner holte das vierte und zugleich letzte Geld.
Treffer und Nichttreffer
Die V6-Wette wurde an diesem Renntag nicht getroffen. Hatten Mutige durchaus noch Nordic Jaycee, der mit Besitzer Mario Krismann aus der Radfahrerlage alles passend fand, als 453:10-Longshot auf dem Schein, war anschließend alles vorbei, so dass der Name des Siegers Programm war: Fuggedaboutit. Der im Einlauf förmlich explodierende 121:10-Außenseiter zerstörte die Wetterträume mit Tom Kooyman nach einer überpaceten Partie. Das von Nordic Jaycee gegen Marinah, Paco Jet und Hurricane Boshoeve gewonnene Amateurfahren erbrachte in der Dreierwette keinen Treffer und somit einen weiteren Jackpot, während die Viererwette satte 87.309:10 zahlte. Auch beim Sieg von Edrigo d’Eam klingelte der Toto. Der an „1“ getippte Franzose zahlte mit Michael Larsen sensationelle 80:10 und sorgte mit Hermes F Boko und Eclipse Rose für 14.610:10 in der Dreierwette.
Premiere
Gar noch mehr zahlte die Viererwette zum Abschluss, als A Leth Life Start-Ziel nicht anzutasten war. Für Jörgen Sjunnesson war es tatsächlich der erste Triumph in Hamburg. Sayuri Mo, Dragona und Flavius Boko auf den Plätzen ergänzten die Reihenfolge, die 29.615:10 zahlte.
Für Harley As war unter dem Sattel der erste Volltreffer in Hamburg fällig. Der laufgewaltige Fuchs hatte sich als Runner-up zu Garry hinreichend angekündigt und gewann mit Lea Ahokas leicht und locker zum Renntagseinstieg.Alles andere als eine Premiere war der Einzug von Grande Cunera in den Winner-Circle. Mit Trainer Kurt Roeges hat der Hengst nun eine blütenweiße Weste und ließ sich auch von Mc Arthur niemals in Gefahr bringen.
Kornelius Kluth mit L.A.Confidential und Roland Hülskath mit Windspeed komplettierten die Siegerliste des Tages.