Das ereignisreiche Hamburger Oktober-Meeting wurde mit einem Nachmittagsprogramm am Reformationstag beschlossen. Dieser im Norden und Osten Deutschlands begangene Feiertag ist ja zugleich auch Halloween, das seit vielen Jahren in Deutschland stetig populärer wird. Unter diesem Motto lud der Veranstalter denn auch zu einem Renntag mit nicht nur zehn gut besetzten Prüfungen, sondern auch mit zahlreichen Attraktionen für die ganze Familie. Alle, die gekommen waren, und das waren nicht wenige, kamen so auf ihre Kosten.

Champion der Grasbahner

Bernd Schrödl und Ido d’Agice dominierten die ländliche Saison quasi nach Belieben und waren insofern die verdienten Sieger im Championat der Grasbahner. Schrödl servierte seinem Schützling ein perfektes Rennen aus zweiter Reihe, schnappte sich zu Beginn des Einlaufes den vom Fleck weg führenden Parom und gewann überlegen in 14,9. Es war der 14. Sieg in diesem Jahr, erzielt aber größtenteils über Gras auf den C-Bahnen, Siege, die für den Titel „Pferd des Jahres“ nicht zählen. Dritter wurde der kaum vom Verlauf begünstigte Sir Robert. Die Dreierwette zahlte dank der Garantie mit den drei Favoriten leckere 66,6:1.

Das höchstdotierte Rennen des Tages war das mit knapp 15.000 EUR Preisgeld ausgestattete TCT-Halali. Hier waren statt 14 Pferden wie im Championat zwar letztlich nur fünf Pferde unter Order, doch der Endkampf entschädigte allemal, da der sofort nach vorn gegangene Exploit Kronos mit Robbin Bot alles geben musste, um die Trainingsgefährtin Exmes As abzuwehren. Nicht weit zurück belegte El Baio in netter Manier Rang drei.

Dreimal Trainer Franzl 

Zum Auftakt legte die Labekerin Ulaya die Maidenschaft ab. Die von Marco Spin lange aus allem herausgehaltene Stute überrannte in der Distanz den scheinbar souverän führenden Outlander SB ebenso wie den in der Todesspur niemals aufgebenden Joachim de Blary. Für den jungen Berufsfahrer langte es dann mit Ustinov zum zweiten Erfolg. Aus der Radfahrerlage stieß er innen über die Open Stretch zum Sieg durch und verwies Rigoletto Bo und Tarantino auf die Plätze.

Den dritten Trainerpunkt für Josef Franzl und damit auch für das Gestüt Lasbek tütete dann Thomas Panschow ein. Mit Ulanova L.A. übernahm er noch im ersten Bogen das Kommando und war fortan souverän, auch wenn der Fahrer die Sache nahezu aufreizend leicht nahm, denn Ragazzaccio innen und Red Cash außen schienen noch gefährlich aufzukommen.

Dreimal Trainer Gentz

Durch die Außenspur nicht aufzuhalten war Eternity mit Caroline Gentz. So fand Hoss Power einmal mehr eine Bezwingerin und belegte den Ehrenplatz vor dem Tempomacher Krikri du Flot.

Victor Gentz eiferte der Gattin nach und gewann mit Intinori Start-Ziel in guter Manier und ließ dem de Jong-Duo Keep Flying und Hypnotic Smart keine Chancen. Für Intinori war es der 12. Saisonerfolg und damit möglicherweise der entscheidende Schritt auf dem Weg zum Titel „Pferd des Jahres“. Als Trainer zum Dritten hiess es dann nach dem Sieg in der besten Klasse mit Major Ass. Nach einem Rennen auf Warten war der Varenne-Sohn zur Stelle und überlief den ebenfalls spät gekommenen Crisper und den lange führenden Lancaster.

Champions

Hollands Champion Jaap van Rijn nahm mit Earthspirit Font gleich das Kommando und ließ im Viererwettrennen nichts mehr anbrennen. Theresita und Lamborghini Bros kamen noch in ihre Nähe, konnten die Siegerin aber nicht kippen. Ma Bonheur komplettierte die Viererwette, die vom Favoriten 333,3:1 zahlte.

Den Favoritenreigen im Rahmen der V6-Wette setzte der deutsche Champion Michael Nimczyk fort, der sich eine Runde vor Schluss aufmachte mit Limbo K Newport und dann Gegner für Gegner auffraß. Velten von Steven und Torina belegten klar geschlagen die besseren Plätze. In der Königswette erhielten die kundigen Wetter 666,6:1 zurück.

 

cb